Review:

Blood Eagle

(Conan)

Lustiger Bandname. Trotzdem verstehen CONAN vermutlich keinen Spaß. Quälend langsam beginnt der 10-minütige Opener „Crown Of Talons“ des dritten Albums des Liverpooler Trios. Über schweren Beats schleppt sich ein monotones Riff, Bass und Gitarre sind ultratief und krass verzerrt, das dadurch entstehende ständige Dröhnen im Hintergrund erinnert an SUNN O))). Irgendwo weit hinten werden stellenweise immer wieder dieselben, unverständlichen Worte gesungen bzw. geschrien, die mehr Rhythmus sind als Melodie. Erst nach über 7 Minuten kommt eine kleine Variation. Ein harter Brocken, der aber statt Hypnotik auch ein bisschen Langeweile aufkommen lässt. Der folgende Titeltrack beginnt ähnlich, wartet aber durch einen B-Part auf, den man für CONANs Verhältnisse schon flott nennen muss und besitzt eine Spur mehr Gesang, äh... Gebrüll. Erst bei „Foehammer“ wird man dann mal so richtig wachgerüttelt, denn der Anfang ballert wunderbar. Nach und nach wird das Tempo aber herausgenommen, und zum Ende hin wird es wieder richtig langsam. Auf die restlichen Songs muss man hier nicht weiter eingehen, neue Aspekte kommen nicht vor. Man merkt CONAN an, wie böse und düster sie klingen wollen, und leider übertreiben sie es damit. Das Hintergrundsgebrüll wirkt auf Dauer einfach auch etwas albern, das Album hätte wohl gewonnen, wenn es rein instrumental geblieben wäre. Gut gemeinte Riffs gibt es einige, und die alles zudröhnende Produktion macht irgendwie auch Spaß, aber letzten Endes fehlen die Ideen. Oder anders gesagt: Für guten Drone ist die Musik zu wenig hypnotisch, für guten Doom zu wenig groovend.

Blood Eagle


Cover - Blood Eagle Band:

Conan


Genre: Doom Metal
Tracks: 6
Länge: 45:14 (CD)
Label: Napalm
Vertrieb: Universal