Review:

Heroes&Zeroes

(Clawfinger)

Was waren es für seelige sorgenlose Zeiten als man noch zu "Nigger" durch die Gegend hoppelte. Da mutet der gleichnamige seichte Opener von "Zeroes&Heroes" doch etwas enttäuschend an, man wird doch nicht vergessen haben wieso die Fans diese Band mögen? Aber nein, das haben sie nicht, spätestens nach dem direkten Übergang zu "Recipe For Hate" sind die Gitarren wieder wie gewohnt im Einsatz, Zak versucht sich weiter in recht eintönigem Sprechgesang. Songs schreiben die bereits nach dem ersten Hören, ach was sag ich - beim ersten Hören - so fest im Ohr verankert sind, dass man die Töne schon beinahe vor dem Hören kennt, kann das schwedisch norwegische Konglomerat. Aber was ist das? Er wird doch nicht... nein, er wird nicht... doch er wird! Er singt, und zwar richtig, und nicht mal so schlecht, man könnte fast sagen ausdrucksstark, wenngleich er leider noch immer Meilen weit davon entfernt ist ein guter Sänger zu sein. Seine Stimme hat jedoch einen nicht zu leugnenden Wiedererkennungswert, der in der schnelllebigen Musikszene wie ein Fels in der Brandung steht. Und auch wenn so ein Fels nicht unbedingt schön ist, sind "When Everything Crumbles" oder "Four Letter Word" sogar was für die sonst eher brave Freundin, hier muss nicht durch die Gegend gehüpft werden - kann aber. Der Song des Albums, "Money Power Glory", ist jedoch ein locker aus dem Ärmel geschüttelter Crossover Rocker, der penetrant in die Beine geht. Revolutionär ist hieran nichts mehr, auch kreativ wenig, der Schritt seit dem letzten Album ist insgesamt eher gering. CLAWFINGER machen noch immer verdammt tighte Rockmusik, den Ton geben mittlerweile aber andere an, denn die Zeiten als solche Musik erstaunte "Ahhs" und "Ohhs" hervorbrachte liegen weit zurück.

Heroes&Zeroes


Cover - Heroes&Zeroes Band:

Clawfinger


Genre: Crossover
Tracks: 12
Länge: 48:26 (CD)
Label: GUN SuperSonic
Vertrieb: BMG