Review:

Fear:Sucide:Life

(Cities Of Sleep)

Alles andere als verschlafen sollte der Hörer sein, wenn er sich dieses Werk der Norddeutschen zu Gemüte führt. Was zeitweise durch schrägen Gesang und abgefahrene Songstrukturen eher an einer Kakophonie erinnert, denn an eine in sich geschlossene CD-Gesamtstruktur, das entwickelt sich bei genauem Hinhören. Kein Song verfügt über eine strenge Linie, vielmehr verbinden CITIES OF SLEEP auf der Death-Black-Metal-Basis jede Menge verschiedenster Ideen miteinander. Eingebettet in Intro und Outro finden sich haufenweise Stilbrüche. Nehmen wir "Hole Of Humilation", vielleicht DAS Highlight der Scheibe. Markerschütterndes Gekreische wechselt mit progressivem Gesang der Marke "Fates Warning meets Der Kaiser". Und auch musikalisch setzt dies Ding Zeichen: Flottes Double-Bass und eingängige Riffs msichen sich mit epischen Anteilen und überraschenden Breaks zu einem griffigen Ganzen. "…Of Torture" kommt dann teilweise gar nordisch-traditionell-blackig daher. Und "Lehr mich gehen" scheint eher death-thrashig inspiriert. "Life" bleibt gar akustisch - Abwechslung pur! Apropos: Die Texte sind sowohl deutsch als auch englisch und werden in vielerlei Höhen transportiert. Was für viele auch einen gehörigen Nachteil bedeuten könnte. Denn: Während die einen das als schräg, abgefahren oder eben disharmonisch schätzen, mag es anderen vielleicht ein wenig auf den Zeiger gehen. Auf jeden Fall gehört jede Menge Offenheit dazu, dieses ambitionierte Werk aus dem Hause "NeoKlasSick Productions" zu genießen. Oder, wie der Label-Name suggeriert, ein wenig Sickness. Also, nicht verschlafen sein. Frei nach dem Motto: "Heavy-Ohr, sei wachsam!"

Fear:Sucide:Life


Cover - Fear:Sucide:Life Band:

Cities Of Sleep


Genre: Metal
Tracks: 9
Länge: 34:29 (CD)
Label: NeoKlasSick Productions
Vertrieb: www.neoklassick.de