Review:

Waking Season

(Caspian)

CASPIAN haben sich für „Waking Season” gute drei Jahre Zeit genommen – und sich mit Matt Bayles (ISIS, MASTODON) direkt mal einen renommierten Produzenten an Bord geholt. Das hat sich ausgezahlt und der neuen Platte einen wunderbaren Klang verpasst, gleichermaßen klar und verzaubernd („Gone In Bloom And Bough“) kommen die Songs voll zur Geltung. CASPIAN konnten sich so ganz auf die Arrangements und das Songwriting konzentrieren – und auch hier macht „Waking Season“ einen viel besseren Eindruck als der doch an Längen leidende Vorgänger „Tertia“. Die Songs klingen dynamischer und lassen selbst bei Überlänge („Gone In Bloom And Bough“) keine Langeweile aufkommen. Anno 2012 passt bei CASPIAN einfach alles, sei es der wunderschöne Opener und Titeltrack oder der perfekt passende Rausschmeißer „Fire Made Flesh“. Mit instrumentalem Postrock wird oft eine gewisse Luftigkeit verbunden, eine Leichtigkeit, die anderen Genres abgeht. Auch die können CASPIAN immer wieder einfangen, gerade durch die Gitarrenarbeit, die filligraner und unbeschwerter als auf „Tertia“ klingt, wodurch die Songs viel an harmonischer Geschlossenheit gewinnen. CASPIAN sind beim Songwriting und Sound gereift. Wie ein guter Wein brauchte das Ganze einfach Zeit, um dann mit „Waking Season“ zum bis dato besten Ergebnis zu kommen. Chapeau!

Waking Season


Cover - Waking Season Band:

Caspian


Genre: Progressive
Tracks: 10
Länge: 57:5 (CD)
Label: Make My Day Records
Vertrieb: Alive