Review:

Until I Feel Nothing

(Carnifex)

CARNIFEX sind live ein ziemliches Brett. Mir standen förmlich die Haare zu Berge, als die Band auf mich musikalisch einknüppelte und einen Brutaloriff nach dem nächsten auf die Zuschauer abfeuerte. Hinzu kommt der unheimlich intensive und diabolische "Gesang" von Frontmann und Tattoomonster Scott Lewis.

Nun liegt hier das neue und nur 32minütige Studioalbum "Until I Feel Nothing" vor, das sich etwas weg vom Deathcore, hin zum Melodic Death Metal bewegt. Nach einem Intro namens "Deathwish" knüppelt die Band einem "We Spoke Of Lies" entgegen. Ein Rifffeuerwerk im gehobenen Midtempobereich, das mir durch die wechselnde Melodielinie im Gesang gefällt. "A Grave To Blame" ist gradliniger und überzeugt hier auch durch einen guten Wechselspiel im höheren Kreisch- und tieferem Growl-Gesang. "Dead But Dreaming" überzeugt durch seine Gitarrenarbeit. Teilweise etwas PANTERA-lastige Riffs wechseln mit Highspeedpassagen, untermalt wie so oft bei den CARNIFEX-Songs mit zahlreichen treibendem Doublebass-Einsätzen. Bei "Creation Deface" geht es harmonischer zu. Epische Keyboardparts in der Mitte des Songs überraschen doch etwas, nachdem die Band zuvor auf ihre Instrumente dreschte, als gäbe es kein Morgen.

Die Produktion der Scheibe ist sauber und druckvoll. Das Artwork gefällt mir und letztlich sind die Songs auch genau die Hammerschläge, die man sich von der Band erwartet hat. Trotzdem hat man vielleicht etwas mehr erwartet. CARNIFEX liefern auf "Until I Feel Nothing" eine prima Kost, überraschen aber nicht mit Originalität. Das Album ist allen zu empfehlen, die mit CARNIFEX was anfangen können, auch wenn man sich etwas harmonischer gibt, als auf den bisherigen Alben. Daher gibt es von mir fast volle Punktzahl.

Until I Feel Nothing


Cover - Until I Feel Nothing Band:

Carnifex


Genre: Metalcore
Tracks: 10
Länge: 32:0 (CD)
Label: Victory Records
Vertrieb: Soulfood Music