Review:

Darker Than Black

(Cage)

TIPP
Oberamtliche Mischung aus alten Priest und Metal Church gefällig? Jau, dann ist "Darker than Black" genau das Richtige. Also, um gleich auf den Punkt zu kommen: hier sind keine großen Experimente gefragt. Es gibt keinen Keyboard-Bombast, keine zuckersüßen Balladen oder sogar elektronische Kriegsführung. Ein (ziemlich geiles) Spoken Word-Intro erklingt und danach knallt "Kill the Devil” in bewährter Tradition los. Und hier wird gleich klar, warum die Band aus San Diego seinerzeit den ersten Platz bei der Rock Hard-Newcomer-Aktion "Unerhört" gewonnen hat. Die Songs erinnern durchweg an alte Legenden wie Vicious Rumors, Exciter oder eben Metal Church, wobei Sänger Sean Peck dann doch öfters mal den Halford kreisen läßt. Kopfstimmenattacken gibts zuhauf, genauso wie gegrowlte Parts und hin und wieder einen Schuß In Flames-artiges Gekreische. Einzelne Songs hervorzuheben macht bei diesem Album eigentlich wenig Sinn, da sie durchweg alle fantastisch sind, allen voran das mit geilen Gitarrenmelodien ("Into the Everflow" läßt grüßen...) versehene "Chupacabra", das in der ersten Auflage auch als spanischsprachiger Bonustrack zu finden ist und dadurch etwas an Tierra Santa erinnert und der elfminütige Oberkracher "Wings of Destruction", der als Halbballade beginnt und sich danach zu einer Megahymne mit geilem Finale steigert. Aber auch "Blood of the Innocent", "Philadelphia Experiment" oder die Bandhymne "March of the Cage" müssen sich absolut nicht verstecken, reichen locker an die letzten Taten der oben genannten alten US-Metal-Recken heran und übertreffen diese zum Großteil sogar spielend. Wer mal wieder auf der Suche nach einer richtigen "In die Fresse"-Scheibe ist, auf super instrumentierten Metal (und damit meine ich nix anderes!!!) steht und auch sonst gerne mal mit der Rübe gegen die Wand donnert, sollte sofort mit Kutte und Nietenarmband zum Scheibendoktor, ...äähh... Dealer rennen und das Teil verhaften!

Darker Than Black


Cover - Darker Than Black Band:

Cage


Genre: Power Metal
Tracks: 12
Länge: 58:5 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood