Review:

Sempiternal

(BRING ME THE HORIZON)

BRING ME THE HORIZON haben sich um den Entstehungsprozess von „Sempiternal“ relativ sang- und klanglos von Ex-BLEEDING THROUGH Klampfer Jona Weinhofen getrennt (der jetzt wieder bei I KILLED THE PROM QUEEN lärmt). Wie weit er mit dem Songwriting der neuen Songs involviert oder zufrieden war, ist nicht bekannt. Fakt ist, dass die Briten mit dem neuen Album eine leichte Kurskorrektur vornehmen und verstärkt auf hymnenhafte Songs setzen, die von den Keyboards des neuen Bandmitglieds Jordan Fish ebenso getragen werden wie von den akzentuierten Gitarren. Natürlich dreht sich auch in den neuen Songs viel um Shouter, Teenieidol und Promi Oli Sykes, aber er steht nicht permament im Fokus, das Songwriting ist hier sehr vielseitig. Brachiales gibt es kaum noch zu hören, simple Breakdowns sind für BRING ME THE HORIZON passé. Dafür regieren laut/ leise-Dynamiken, Klargesang („CAn You Feel My Heart“) und eben viele Keyboard-Einsätze, ohne dass „Sempiternal“ soft oder monoton klingt. Im Gegenteil, die Scheibe knallt ordentlich und hat zudem eine fantastische Produktion bekommen, die besonders das Verhältnis Drums – Keyboards genau richtig austariert hat. Wer sich mit BRING ME THE HORIZON bislang nicht beschäftigt hat, sollte mit diesem Album anfangen; wer die Band kultisch verehrt, kauft eh’ alles von ihnen und lernt die wichtigen Textzeilen auswendig. Denn auch wenn sie ihren Sound verändern, zielen BRING ME THE HORIZON immer noch auf Eingängigkeit und Pop-Appeal ab. Sollen sie machen, solange das eine bewusste Entscheidung ist und die Ergebnisse so viele Facetten aufweisen wie „Sempiternal“.

Sempiternal


Cover - Sempiternal Band:

BRING ME THE HORIZON


Genre: Metalcore
Tracks: 11
Länge: 45:36 (CD)
Label: Rca Int.
Vertrieb: Sony Music