Review:

Quantum Catastrophe

(Brain Drill)

BRAIN DRILL haben nach ihrem Debütalbum kräftig gekifft und ebenso kräftig das Line-Up durcheinander gebracht, die VITAL REMAINS- und VILE-Querverweise finden sich nicht mehr in der Biografie der aktuell beteiligten Musiker. Die Hypothek ist hoch, war doch das Debüt eine verdammt gelungene Scheibe, die sowohl technisch anspruchsvoll als auch brutal as fuck war. BRAIN DRILL anno 2010 haben sich davon nicht einschüchtern lassen und lassen „Quantum Catastrophe“ zu einem würdigen Nachfolger werden. Schon die ersten Sekunden des Openers machen klar, dass keinen Meter vom Weg abgewichen wird, was die Gitarren hier abfeuern, lässt bei Nachwuchsgitarristen die Münder offen stehen. Bei ihren Basserkkollegen ebenso, denn der Herr am Tieftöner steht in Sachen Technik keinen Deut zurück, da wird ebenso fröhlich-abgefahrenen gefrickelt und getappt wie bei den Gitarren. Rasend schnell, also wie Arsch auf Eimer passend, ist auch das Drumming, das die Scheibe gnadenlos nach vorne peitscht. Fehlen die Growls: auch die in hoher Qualität, variabel eingesetzt („Monumental Failure“). „Mercy To None“ ist ein gelungenes Beispiel, wie sich das technisch extremes Gefrickel und knallharte Groove-Parts zu einem erstklassigen Song vermischen lassen. BRAIN DRILL haben die Balance zwischen Anspruch und Hörbarkeit gefunden, wobei sie sich in entscheidenden Momenten zurücknehmen können, um einen Song hörbar zu machen und nicht zu einer Demonstration beeindruckender technischer Fähigkeiten verkommen zu lassen. Genau das unterscheidet sie von ähnlich gelagerten Konkurrenten und lässt „Quantum Catastrophe“ zu einer starken Scheibe werden.

Quantum Catastrophe


Cover - Quantum Catastrophe Band:

Brain Drill


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 42:6 (CD)
Label: Metal Blade
Vertrieb: Sony Music