Review:

The Lilith Complex

(Ba´al)

TIPP
Was Göteborg dem melodischen Schwedentod, ist so langsam Thüringen dem deutschen Metalcore. BA’AL schimpft sich der neueste Zuwachs auf der Metalcore-Landkarte und grüßt aus Erfurt. Im Vergleich mit HEAVEN SHALL BURN sind BA’AL dabei einen Zacken schneller und härter. Ähnlichkeiten mit BORN FROM PAIN oder HATEBREED sind da nicht von der Hand zu weisen. Wo aber die Vorbilder auf viel Mid Tempo setzen und jede Menge Moshparts einbauen, ballern BA’AL auch gerne mal los("Surveillance Camera Players"), ohne ihre Hardcore-Roots aus den Augen zu verlieren. Das liegt vor allem an Sänger Stephan, der wie ein echter HC-Pitbull klingt (vom HATEBREED-Stammbaum), aber zum Glück nicht in eintöniges Gebelle verfällt. BA’AL haben das Kunstück vollbracht, auf "The Lilith Complex" keinen einzigen Ausfall zu haben und gleichzeitig die Songs sehr variabel zu halten. So sieht gutes Songwriting aus… oder besser: so klingt gutes Songwriting. Ach, ihr wisst schon. BA’AL kann man getrost jedem Freund der neuen HC-Schule ans Herz legen, ebenso der MACHINE HEAD/ PANTERA-Fangemeinde. Moderner Metal trifft auf klassischen Hardcore, verfeinert durch echte Heavy Metal-Riffs. Heraus kommt "The Lilith Complex" - sehr fett! Nur die Pause, die Track 12 ("End Of Days") darstellt, muß mir noch mal jemand erklären...

The Lilith Complex


Cover - The Lilith Complex Band:

Ba´al


Genre: Hardcore
Tracks: 13
Länge: 51:25 (CD)
Label: Circulation Records
Vertrieb: