Review:

Verfallen, Folge 1: Astoria

(ASP )

ASP sind für ihre opulenten Konzeptalben-Zyklen bekannt. Der Beginn eines neuen solchen Werkes steht jetzt in den Läden: „Verfallen, Folge 1: Astoria“ nennt sich der Silberling, dem sich zu einem späterem Zeitpunkt noch ein zweiter Teil anschließen wird. Thematischer Dreh- und Angelpunkt ist diesmal ein real existierender Ort, nämlich das Anfang des 20. Jahrhunderts in Leipzig erbaute Hotel Astoria, einst glamouröse Luxusabsteige der Reichen und Schönen, inzwischen seit fast zwei Jahrzehnten leerstehend. Ein dankbarer Schauplatz also, um teils nostalgisch-sehnsüchtige, teils unheimliche Geschichten zu erzählen und dabei eine latent geheimnisvolle Grundstimmung zu schaffen, die mitunter ein wenig vom Flair einer Geschichte von E. A. Poe hat. Dabei werden mitunter auch durchaus musikalisch unerwartete Töne angeschlagen, so beispielsweise bei „Zwischentöne: Lift“, welches – das Astoria genoss schließlich auch einen gewissen Ruf als Treffpunkt im Nachtleben – als Tango daherkommt. Im Großen und Ganzen jedoch bleiben ASP ihrem Konzept treu und kredenzen melodischen Gothic Rock, mal mit mehr, mal mit weniger elektronischen Einflüssen, das Spektrum reicht von ruhigem Material wie dem melodisch-getragenen „Alles, nur das nicht!“ bis hin zu vorwärtstreibendem Songs wie „Begeistert (Ich Bin Unsichtbar)“„Souvenir, Souvenir“  und „Astoria Verfallen“. Fazit: ASP werden den an sie gestellten Erwartungen erneut gerecht und legen mit „Verfallen, Folge 1: Astoria“ einen vielversprechenden Auftakt eines neuen Epos vor.

Verfallen, Folge 1: Astoria


Cover - Verfallen, Folge 1: Astoria Band:

ASP


Genre: Gothic
Tracks: 13
Länge: 73:0 (CD)
Label: Trisol Music Group
Vertrieb: Soulfood