Review:

Culling The Weak

(Archer)

Aus Kalifornien kommt das Power-Trio ARCHER, welches sich einer kraftvollen und klischeebefreiten Variante des Heavy Metals verschrieben hat. Wenn etwas zu gleichen Teilen „modern“ und „traditionell“ klingt, spricht man gemeinhin gerne von „zeitlos“. Genau das trifft auf den ARCHER Sound zu. Irgendwo zwischen 90er MEGADETH (deren „Tornado Of Souls“ man mitunter auch live covert), BLACK LABEL SOCIETY, WRATHCHILD AMERICA und Bands wie THUNDERHEAD und CAPRICORN hat man sich eine ganz eigene Nische gesucht und hebt sich so von allen aktuellen Strömungen ab - und das ohne auf Teufel komm raus besonders innovativ sein zu müssen. Stattdessen wird munter drauf los gerockt und man überzeugt mit straffem Songwriting und starker Gitarrenarbeit. Sänger und Gitarrist Dylan Rose meistert seine Doppelbelastung mühelos und klingt in manchen Momenten nach einem Mustaine, der auf seine alten Tage tatsächlich noch das Singen gelernt hat. Neben dem flotten Titelstück hat es mir vor allem das verspielte „World Of One“ angetan. Aber auch der Rest fällt nicht wirklich ab und so kann man ARCHER bescheinigen ein starkes Album eingetütet zu haben. Dass man mit momentanen Strömungen nicht viel am Hut hat, kann Segen und Fluch zugleich sein. Bin gespannt, ob ARCHER ihren Status werden ausbauen können. Jedenfalls haben sie das Album sowohl mit ANNIHILATOR als auch mit DORO betourt. Wollen wir hoffen, dass sich das für ARCHER gelohnt hat. 

Culling The Weak


Cover - Culling The Weak Band:

Archer


Genre: Heavy Metal
Tracks: 8
Länge: 37:24 (CD)
Label: Metalville
Vertrieb: Rough Trade