Review:

17

(Anubiz)

"Die Schöne und das Biest" in Folge 367 - ANUBIZ machen Gothic Metal mit ha-ha-hohem Frauengesang und einem tief grummel-singenden männlichen Gegenpart. Natürlich "braucht" die Welt nicht noch einen Theatre-of-Tragedy-Klon, aber sei´s drum. Schlimmer ist die Art und Weise, wie ANUBIZ es machen, denn die Texte auf "17" sind auf deutsch - und so versteht man die lyrischen Ergüsse: Herz reimt sich auf Schmerz, allein ist gemein, macht Pein und bringt die Sängerin zum Wein(en) - an dieser Stelle wünscht man sich Robert Gernhardt als Kultur-Staatsminister. Der hat mal eine Sondersteuer für schlechte Reime auf tausendfach abgenudelte Schlüsselwörter gefordert - recht so, bei ANUBIZ könnte er gut abkassieren. Die zwei Gitarristen sind reichlich in den Hintergrund gemischt und machen dem übermächtigen Keyboard Platz - wenn nicht Gitarrist Jörg Erkelenz Komponist und damit "Verbrecher" von "17" wäre, könnte er einem leid tun. Kein falsches Mitleid: "17" ist allerhöchstens was für Hardcore-LACRIMOSA-Gästebuchschreiber - sonst braucht das kein Mensch!

17


Cover - 17 Band:

Anubiz


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 46:52 (CD)
Label: Nicrothal
Vertrieb: Point Music