Review:

Andromeda Unchained

(Anubis Gate)

Mit dem überaus gelungenen Debüt "Purification" (2004) und dem starken Zweitling "A Perfect Forever" (2005) konnten die Dänen ANUBIS GATE bei Fans des sehr melodischen, achtzigerlastigen und eher getragenen Power Metals schon kräftig punkten. Mit Album Nummer drei "Andromeda Unchained" soll das bereitete Feld nun beackert werden - und das mit einem neuen Sänger. Den Job des an einer Halsinfektion erkrankten Torben Askholm übernahm der bisherige Produzent Jacob Hansen. Und obwohl der Neue stimmlich durchaus gut rüberkommt, zieht er im Vergleich zu den ersten beiden Alben den kürzeren. Den Druck welcher Torben Askholm den Songs mit Hilfe seiner Stimme gab, kann Jacob Hansen nicht ganz erzeugen, was zum Teil auch an der leicht höheren Tonlage liegen mag, welche zuweilen an den guten alten Geoff Tate erinnert. Ansonsten verbinden ANUBIS GATE erneut gekonnt dezent progressive Ansprüche mit Power, harten Rhythmusparts und schweren Riffs in meist längeren, zum Teil recht komplex arrangierten Kompositionen - schöne, oft ruhigere Momente und mehrstimmige Gesangsparts inklusive. Anspieltipps: das mit einem geilen Refrain gesegnete "Snowbound", das flotte "Waking Hour", das im Mittelteil bös keyboardlastige und progressive und von klasse Soli durchzogene "This White Storm Through My Mind" und das Melodic Metal Highlight "The Final Overture”. Fans der beiden bisherigen Scheiben dürfte das neuste Werk von ANUBIS GATE trotz neuem Sänger richtig gut reinlaufen. Wer die Band bisher verpasst hat, und mit obiger Musikausrichtung was anfangen kann, sollte aber nun schleunigst mal in eine der drei Scheiben reinhören.

Andromeda Unchained


Cover - Andromeda Unchained Band:

Anubis Gate


Genre: Power Metal
Tracks: 14
Länge: 70:19 (CD)
Label: Locomotive Records
Vertrieb: Soulfood