Review:

Red Revolution

(Anal Stench)

Metal Mind…. Da war doch was. Stimmt, ein Re-Release. Allerdings macht die Wiederveröffentlichung dieser 2004 erschienenen Scheibe durchaus Sinn, weil sie nur im Osten erschien – und weil sie cool ist. Was nach gar lustigem Porn-Grund klingt, entpuppt sich als ernsthafte Death-Grind-Karre mit Doppel-Grunzvergaser am altem Motor und coolem Groove. Der Song „Red Lights Means Stop“ erinnert gar auffällig an Disbelief, insgesamt aber gehen die Polen stumpfer zur Sache. Und das gekonnt, kein Wunder, denn das Projekt besteht aus Musikern von Decapitated, Thy Disease und Serpentia, um nur die bekanntesten zu nennen. Entgegen der rot-lastigen Gestaltung des Booklets und entgegen des Titels scheint es sich textlich nicht um ein links-orientiertes Werk zu handeln. Sie wenden auch ausdrücklich gegen die Vermutung, ANAL STENCH machten anti-amerikanische Stimmung. Vielmehr wenden sie sich gegen die Herrschaft der Sowjets in Polen – vom Befreier zum Ausbeuter – und damit gegen den Kommunismus im Allgemeinen. Warum sie dann aber Lenin, Stalin, Truman, Pinochet, Nixon, Bush im bereits genannten Song in einen Topf werfen, bleibt ihr Geheimnis. Das merkwürdige textliche Konzepot aber ändert nicht an der Tatsache, das der Arsch-Geruch ein sehr cooles Death-Metal-Album mit Grind-Anflügen fabriziert hat. Da sach ich ma: Danke Metal Mind.

Red Revolution


Cover - Red Revolution Band:

Anal Stench


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 35:24 (CD)
Label: Metal Mind Productions
Vertrieb: