Review:

Bei Sturm und Mondenschein

(Ametropie)

Deutsche Texte und Metal - da bin ich immer skeptisch, für meine Ohren paßt das viel zu oft einfach nicht oder die Texte sind schlicht scheiße (man denke nur an Zorn). AMETROPIE bewahren mich vor einer allzu genauen Stellungnahme, da man ihre lyrischen Ergüsse dank des mal keifenden, mal growlenden Sängers eh kaum versteht ("Die Hexe"). AMETROPIE haben ihren Sitz in Leverkusen, haben sich dem melodischen Black Metal mit Death Metal-Schlagseite verschrieben und bringen mit "Bei Sturm und Mondenschein" ihr erstes mir bekanntes Scheibchen raus. Wer jetzt bei fünf Songs auf eine MCD tippt, liegt mal voll daneben, denn die Platte geht satte 39 Minuten, da liegt jeder Song zwischen 7 und 10 Minuten (der letzte ist ein langweiliges Outro). Nicht schlecht und recht ambitioniert! AMETROPIE lassen durch sehr abwechslungsreiches Songwriting keine Langeweile aufkommen und packen einen Haufen Ideen und Einflüsse in die vier Songs. Da gibt’s blackige Thrash-Riffs, Blastparts, majestätische Passagen (vor allem durch das sehr häufig eingesetzte Keyboard), rohe Black Metal-Passagen und vor allem einen sehr eigenständigen Sangesburschen, der sich sowohl in typischen schwarzen Gefilden als auch im Death Metal zu Hause fühlt und durch seine variable Stimme den Songs viel Würze gibt. AMETROPIE erfinden den melodischen Black Metal sicher nicht neu, haben aber eine gute Scheibe eingespielt, die nur an der etwas dünnes Produktion krankt. Aber das ist beim Black Metal ja normal haha.

Bei Sturm und Mondenschein


Cover - Bei Sturm und Mondenschein Band:

Ametropie


Genre: Black Metal
Tracks: 5
Länge: 39:28 (CD)
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