Review:

The Necrotic Manifesto

(Aborted)

Ähnlich wie ihre stilistischen Artgenossen CANNIBAL CORPSE, MISERY INDEX oder DYING FETUS haben die Belgier bislang noch keine wirklich schwache Scheibe abgeliefert, und da macht "The Necrotic Manifesto", Album Nummer Acht, keine Ausnahme, obwohl seit dem letzten Werk "Global Flatline" die Gitarrenfraktion komplett ausgetauscht worden ist (Danny Tucker und Mendel Bij De Leij sind neu an Bord). Die Stärke von ABORTED liegt immer noch darin, nahtlos zwischen bretthartem Vollgaskommando, sattem Schweinegroove und sehr melodischen Parts hin- und her zu pendeln und dabei stets nachvollziehbare Songs zu schreiben, die vielleicht ein wenig austauschbar sind, in ihrer Gesamtheit jedoch problemlos überzeugen. Zu dem Quintett gesellen sich hier außerdem zwei Gastmusiker, nämlich Vincent Bennett von THE ACACIA STRAIN (zu hören in "Your Entitlement Means Nothing") und Phlegeton von WORMED ("Excremental Veracity"), die dem Inferno zusätzliche Würze verleihen und "The Necrotic Manifesto" zu einer außerordentlich starken Angelegenheit machen, bei der lediglich die erwähnte, wenn auch nicht gravierende Eindimensionalität des Songmaterials sowie eine gewisse Sterilität der Produktion negativ ins Gewicht fallen, was das Album aber leider den "Tipp" kostet. Je nachdem, für welche Version man sich entscheidet, bekommt man mit "Funeral Inception" (SUFFOCATION), "Concubine" (CONVERGE) oder "Arise" (SEPULTURA) ein oder zwei Coverversionen spendiert, die mir jedoch leider nicht vorgelegen haben, das Album aber sicher noch weiter aufwerten. Gut gemacht!

The Necrotic Manifesto


Cover - The Necrotic Manifesto Band:

Aborted


Genre: Death Metal
Tracks: 14
Länge: 42:34 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Universal