Exilia
Exilia mussten in ihrer bisherigen Laufbahn nicht nur gegen die üblichen Business-Schwierigkeiten kämpfen, sondern auch gegen das eher schlechte Umfeld ihrer vom Dance- und Pop-Acts dominierten Heimat. “Die Mailänder Szene ist ebenso wie ganz Italien äußerst zurückhaltend bei unserer Art von Musik”, bedauert Sängerin Masha. “Damit gehörst du zum absoluten Underground! Es gibt kaum Clubs und Magazine, die Rock-Bands unterstützen. Du musst jeden Tag ums Überleben kämpfen!” Das Quartett hat die Not zur Tugend gemacht und sich im Laufe der Jahre im Vorprogramm von Bands wie Guano Apes, H-Blockx, Clawfinger, HIM oder Therapy? mit ungebrochenem Willen und loderndem Enthusiasmus eine mehr als solide Fanbasis erspielt.
Im Jahr 1998 treffen Sängerin Masha und Gitarrist Elioalien in einem Musikgeschäft aufeinander und beginnen alsbald mit der Suche nach geeigneten Mitmusikern. Es folgen einige Gigs in Norditalien sowie der Schweiz und das Debüt RIGHTSIDE UP (2000), das in der Heimat erstes Aufsehen erregt. Doch erst mit dem Einstieg von Bassist Random und Drummer Ge ein Jahr später steht das endgültige Gerüst der Band. “Wir mögen auch ansonsten Bands mit vier Musikern”, erläutert Masha weiter. “Bei einem Quartett hat jeder Musiker genügend Raum zur Entfaltung - das setzt allerdings voraus, das jeder Beteiligte eine eigene, starke musikalische Persönlichkeit besitzt.”
Im Falle von Exilia sorgen Schlagzeuger Ge und Bassist Random für einen extrem groovigen, schwergewichtigen Unterton, über den Gitarrist Elioalien seine nicht selten vom New Metal-beeinflussten, aggressiven Riffs legt, bevor Sängerin Masha mit ihrem enormen Stimmvolumen die Hoheit über den Song gewinnt. Es folgen Minuten, in denen das Quartett den Hörer auf eine interessante Reise durch verschiedene emotionale Level führt, nachzuhören auf dem Titelsong der brandneuen EP UNDERDOG. Manische Riffs wechseln mit leisen Momenten, bevor der Song förmlich explodiert und Masha in den impulsiven Chorus überleitet: Groove, Melodie und Härte - das sind die Markenzeichen von Exilia, die auch die vier anderen Songs der EP bestimmen. “Wir lieben es, innerhalb eines Songs die Atmosphäre zu ändern”, erklärt Masha das Songwriting-Konzept. “Manchmal wollen wir die Energie in ihrer puren, ungehobelten Form nach außen dringen lassen, manchmal bevorzugen wir die leisen Töne.” So zum Beispiel in der stimmungsvollen Ballade ‘Moony’, bei dem sowohl Masha als auch ihre Bandkollegen die Breite ihres musikalischen Spektrums offenbaren. “Unsere Einflüsse reichen von Led Zeppelin über RATM und Korn bis zu extremen Bands wie Slipknot.”
Textlich verarbeitet Masha persönliche Erlebnisse, die “davon handeln, wie ein Mädchen aufwacht und sich jeden Tag der Welt stellen muss”, erklärt Masha. “Manchmal ist es nicht einfach, auf Probleme richtig zu reagieren: Die Eltern verstehen dich nicht, deine Umgebung lehnt dich ab, weil du nicht in das gängige Klischee passt.” Im Alltag mag das so sein - im Bereich der Musikszene sind wir jedoch für Außergewöhnliches und Eigenständiges dankbar. Exilia sind so ein seltener Fall.Quelle: http://www.netinfect.deDiscografieUnderdog (EP, 2003)
Unleashed (Album, 2004)
Stop Playing God (Single, 2004)
Coincidence (Single, 2004)
Can´t Break Me Down (Single, 2005)
Nobody Excluded (Album, 2006)
Your Rain (Single, 2006) www