Review:

We Meditate Under The Pussy In The Sky

(Opium Warlords)

Wenn das äußerst geschmackssichere finnische Label Svart Records ein Album einer Band namens OPIUM WARLORDS mit dem Titel „We Mediate Under The Pussy In The Sky“ herausbringt, dann weiß der ebenso geschmackssichere Hörer, dass er hier höchstwahrscheinlich richtig abgefahrenen Stoff zu hören bekommt, mit dem noch höchstwahrscheinlicher nur ein Bruchteil der Hartwurstszene überhaupt etwas anfangen kann. Und so sei es dann auch! OPIUM WARLORDS ist das Soloprojekt von Sami Albert Hynninen, den der eine oder andere Doomer von THE PURITAN, SPIRITUS MORTIS oder REVEREND BIZARRE kennen dürfte, deren Fans sich hier ebenfalls angesprochen fühlen sollten. „We Meditate Under The Pussy In The Sky“ ist ein schräger, obskurer Bastard aus (Drone-) Doom Metal, schrammeligem Krautrock und einem Schuss Old School-Black Metal, mit vielen verstörenden, minimalistischen Passagen und dem kranken, wenn auch selten eingesetzten Geschrei des Meisters. Wer allerdings neben den oben erwähnten Weggefährten auch mit den großartigen Labelkollegen HEXVESSEL oder GOATESS keine Probleme hat, dem werden Stücke wie das über zwölfminütige „Slippy“ oder das sehr atmosphärische „The Wind Is A Gift From A Distant Friend“ ein glückliches Lächeln in die Murmel zaubern. Das laut Info philosophische Hintergrundkonzept dieses sehr guten, aber insgesamt etwas zerfahren wirkenden und sperrigen Albums will sich mir zwar nicht so richtig erschließen, dafür dürfen wir uns aber schon auf einen Nachschlag freuen, denn ein paar der hier vertretenen Songs stammen aus den „Lohja Sessions“ von 2010, deren Rest im Laufe dieses Jahres in Form eines Albums namens „Taste My Sword Of Understanding“ nachgeschoben werden soll. Wir sind gespannt…

We Meditate Under The Pussy In The Sky


Cover - We Meditate Under The Pussy In The Sky Band:

Opium Warlords


Genre: Doom Metal
Tracks: 5
Länge: 35:55 (CD)
Label: Svart Records
Vertrieb: Cargo Records