Konzert:

VAN CANTO, EVERTALE, MOONSUN – Oberhausen, Turbinenhalle

Konzert vom 22.09.2018

Siebtes Album, sieben Musiker auf der Bühne: Der Name der Tour war mit „Tour Number Seven“ schnell gefunden. Mit neuem Album „Trist In Rust“ sind VAN CANTO derzeit auf Tour. Wir waren für euch bei der ersten Deutschlandshow dabei und verraten euch, wie es so war.

 

Gegen 20 Uhr sollte der Konzertabend mit drei tollen Bands beginnen. Den Start machten MOOSNSUN, eine Band bestehend aus lediglich zwei Leuten, die selbstbewusst zeigen wollte, dass man nicht viel braucht, um tolle Musik zu machen und Leute mitzureißen. Tolle Chance für die Band die seit geraumer Zeit ihre Fans immer wieder mit neuen YouTube-Videos begeistert. Angefangen mit Covers namhafter Bands wie NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION oder EVANESCENCE hat die Band nun aber auch eigene Songs, die sie in Oberhausen zum Besten geben wollte. Von Beginn an war sofort klar: Die Band liebt was sie tut und hat Spaß an der Sache! Sofort konnte sie das Publikum mitreißen und davon überzeugen: Wir können mehr als nur covern! Tolle Stimmung bei der doch leider recht kurzen Show von knapp 25 Minuten, aber da ja noch 2 weitere Bands gab, war die Zeit etwas kurz bemessen. Leider war der Sound an dem Abend nicht das, was man eigentlich von der Turbinenhalle kennt. Ziemlich schade, weil zum einen verkauft sich die Halle unter ihren Wert, zum anderen leidet der Auftritt der Bands immer ein bisschen darunter, weil einfach sehr viel vorhandenes Potenzial unter geht. DerSound sollte aber nicht nur bei den Vorbands ausbaufähig sein, sondern auch bei VAN CANTO kennt man es besser. Den Fans scheint das aber nicht groß gestört zu haben, was aber dennoch etwas was auffällt, wenn man öfters in der Halle ist und auch die Band seit vielen Jahren immer wieder besucht.

Nach der Show standen MOONSUN noch am Merch-Stand und haben fleißig Autogramme geschrieben.

In Rekordzeit wurde für EVERTALE umgebaut. Nach den doch eher ruhigeren Tönen von MOONSUN, sollte es jetzt so richtig laut werden. Powermetal vom Feinsten war angesagt. Das Publikum war gut drauf und hat sich vom Genre-Wechsel mitreißen lassen. Generell muss man sagen: Die VAN CANTO – Fans sind ein tolles Publikum, denn sie geben jeder Vorband ganz viel Energie und Liebe zurück und der Band auf der Bühne einfach ein gutes Gefühl. Das findet man in dieser Form nicht immer, denn oft ist das Publikum bei Vorbands eher zurückhaltend und die Stimmung  hat entsprechend Luft nach oben. Nicht aber so bei VAN CANTO. Oder VAN CANTO beweisen einfach ein extrem gutes Händchen mit ihren Vorbands, dass sie wirklich immer super bei ihren Fans ankommen. Dieses Mal hätten die beiden Vorbands nicht unterschiedlicher sein können und dennoch wurden beide Bands mit ganz viel Beifall von der Bühne verabschiedet.  Stimmung war bei EVERTALE also ebenfalls hervorragend. Ziemlich viel Power auf der Bühne, ebenso in der Halle. So muss das sein, so machen Konzerte erst richtig Spaß. Liebhaber von Gitarrensoli kamen bei EVERTALE voll auf ihre Kosten. Auch hier war deutlich zu sehen: Die Musiker lieben was sie tun und geben auf der Bühne alles. EVERTALE durften etwas länger spielen und waren nach der Show ebenfalls am Merch-Stand zu finden.


Um 21 Uhr 45 durften dann VAN CANTO auf die Bühne. Wer des Öfteren bei den VAN CANTO Shows ist, der sieht in der ersten Reihe immer dieselben Gesichter. Ein VAN Canto Konzert hat etwas wie eine Familienfeier, im positiven Sinn. Auch wenn man sich sonst nie sieht: Bei VAN CANTO trifft man sich. Mit neuen Sänger Hagen und wieder Ike, der zeitweise nicht bei Auftritten dabei war, sollte nun das Konzert starten.

Wer schon mal bei einer VAN CANTO Show war, der weiß, dass das Publikum sehr mitmachfreudig ist. Auffällig war dann doch sehr, dass der „Leader“ der „Rakkatakka“-Gesängen zu fehlen schien. Es Gab zwar „Rakkatakka“-Gesänge, aber viel weniger und leiser als man es sonst kennt. Ziemlich Schade, weil die Shows leben davon ein wenig. Vielleicht war man aber auch etwas verwöhnt im Raum NRW, weil vergleiche zu Shows in anderen Städten gibt es nicht. Die Band hat das zwar versucht etwas anzukurbeln, aber man kennt es doch etwas anders.  

Von Beginn an war die Stimmung super: Band und Publikum waren eins. An diesem Tag waren die Leute zum Feiern und Spaß haben da und das haben sie von der ersten Minute bis zur Letzten auch gemacht.

Da es eine der ersten Shows mit Sänger Hagen war, wurde er erstmal ausführlich Vorgestellt. Hagen ist nur des klassischen Gesangs mächtig, sondern verfügt auch über die Techniken des gutturalen Gesangs. Dieses wurde eindrucksvoll mit Beispielen belegt und bei so einer Darbietung gab es natürlich Standing Ovation! Hagen scheint also von den Fans vor Ort angenommen zu sein. Im Vorfeld konnte man in Social Media verschiedene Meinungen zu Hagen lesen. Wie man es von Social Media kennt: unverblümt ehrlich, weil ist ja alles anonym ist. Als Band einen Sänger zu wechseln ist nie einfach und sicherlich auch nicht das, was man gerne macht. Ein neuer Sänger klingt anders. Aber ist anders gleich immer schlecht?

Gespielt wurden 17 Songs. Davon fünf Covers, wovon sich zwei auch auf dem neuen Album „Trust In Rust“ befinden. Auch wenn die Band nicht auf Coversongs angewiesen ist, weil sie genügend eigene, großartige Songs besitzen, so muss man trotzdem sagen, dass das AC/DC Cover von „Hells Bells“ extrem von den Fans abgefeiert wurde! Ja, wenn VAN CANTO covern, dann richtig! Die Setlist war gut gemischt. So dass für jeden was dabei war. Die Stimmung in der Halle hat auch bestätigt, dass Songauswahl gut gewählt wurde. Sicherlich kann man es nie allen recht machen, die Zeit ist begrenzt und Geschmäcker sind verschieden. Aber die glücklichen Gesichter der Fans waren schon sehr deutlich, dass hier alles richtig gemacht wurde. Bei der Zugabe ging es nochmal richtig ab: Klar, bei Songs wie „Hells Bells“, „The Mission“ und Fear Of The Dark“ hält es einfach keinen mehr!

Tolle Show, tolle Stimmung, tolle Songauswahl. VAN CANTO machen Spaß und das wissen die Fans. Deshalb trifft man immer dieselben Leute bei den Shows, was für die Band spricht. Wie immer konnte man kurz nach der Show die Band noch am Merch-Stand treffen, sich Autogramm oder Fotos holen, oder einfach ein bisschen plaudern. Eine der sehr wenigen Shows, wo man von der Security nicht sofort aus der Halle gescheucht wird. Eine extrem nette und entspannte Atmosphäre, wo man gerne noch etwas länger geblieben ist.

 

Das Gesamtpaket war, wie immer bei VAN CANTO, extrem gut. Auch wenn die Genres sehr verschieden waren, es kam beides gut an und wem es nicht gefallen hat, hat sich das nicht anmerken lassen. Alle Bands haben großartige Shows gespielt und die Fans waren schwer beeindruckt. Auch wenn den Fans das wohl egal war, aber Kritik ist hier wirklich nur Soun, wofür die Bands aber nichts können. Die Turbinenhalle hat sich unter ihren Wert verkauft, was sehr schade ist und auch wenn man von Seiten der Fans nichts Negatives diesbezüglich gehört hat, ist es dennoch traurig. Die Turbinenhalle ist mit das Beste, was es in der Größe im Umkreis gibt und ist extrem beliebt, weil hier einfach alles stimmt. Grade bei einer A-Capella-Band kommt es auf den Sound an und der war bei der Show teilweise leider nicht das, was man sonst von Halle und Band kennt. Nichtsdestotrotz ein toller Abend, einer noch tolleren Band, die nicht nur weiß, wie man ein eine großartige Show abliefert, sondern sich auch extrem viel Zeit für die Fans nimmt und damit das Herz am richtigen Fleck hat. 

 

If I Die in Battle

To Sing a Metal Song

Neverland

Badaboom

Rebellion (The Clans Are Marching)(Grave Digger cover)

To the Mountains

The Bardcall

The Bard's Song - In the Forest (Blind Guardian cover)

Desert Snake

Water. Fire. Heaven. Earth.

Unholy

Ride the Sky (Helloween cover)

Neuer Wind

Heading Home

Hells Bells(AC/DC cover)

The Mission

Fear of the Dark (Iron Maiden cover)




Mehr Infos:Van Canto