Konzert:

TERROR, DEEZ NUTS, NASTY, BROKEN TEETH - NÜRNBERG, HIRSCH

Konzert vom 02.05.2014

Das Motto des Abends mit TERROR, DEEZ NUTS, NASTY und BROKEN TEETH im Hirsch Nürnberg kam vom Headliner selbst in Form einer klaren Ansage: „Wir sind keine scheiß Rockband, wir sind echter Underground!“ Zum Glück war das den Veranstaltern des Konzerts am 29. April 2014 vorher schon klar, weswegen sie gleich vier kräftige Securitys in den Graben stellten, die an- und abfliegende Crowdsurfer und Stagediver sicher wieder auf den Boden brachten. Aber der Reihe nach, denn der Anfang war eher zahm.

 

Als die jungen Briten von BROKEN TEETH die Bühne enterten, lungerte ein Großteil der Besucher noch im Biergarten des Hirsch herum. Schade eigentlich, denn die Truppe spielte brachialen Hardcore und versprühte gute Laune, auch wenn sie natürlich nicht die abgezockte Reife von DEEZ NUTS oder TERROR besitzen. Ob ihr Facebook-Aufruf vor der Show, in dem sie nach Bezugsquellen für Gras fragten, etwas gebracht hatte, weiß ich nicht. Sonderlich breit wirkten die Burschen jedenfalls nicht…

 

 

Was NASTY danach auffuhren, war gigantisch: Der Aggro-Pegel im Hirsch verdoppelte sich schlagartig, die Jungs machten von Beginn derart Alarm, dass der Biergarten schnell wie leergefegt war. Ich habe heute noch Gänsehaut, wenn ich an den Auftritt von NASTY denke, so intensiv präsentierte sich die Band vor allem mit ihrem Sänger Matthi. Der dürfte zu 100% aus Testosteron und Adrenalin bestanden haben und sorgte als Alleinunterhalter für das erste Ausrufezeichen des Abends. Hammer!

 

DEEZ NUTS konnten aber noch einen drauf setzen, trotz der meist völlig vernuschelten Ansagen von JJ Peters, den die aus seiner Sicht oft kaum nachvollziehbaren Reaktionen der Fans aber auch nicht aus dem Konzept brachten. Interessanterweise gab es noch immer keine Stagediver- oder Crowdsurfer-Explosion, stattdessen übten sich die Nürnberger im braven Ringelreihen, auch Circle Pit genannt. Die Stimmung war gut, keine Frage, DEEZ NUTS machten allen Anwesenden sichtlich Spaß, aber es herrschte eher Bewegungsarmut.

 

 

Wahrscheinlich wollten sich das alle für TERROR aufheben. Scott Vogel schien auch nur darauf gewartet zu haben, denn schnell stellte er klar, wie der Abend laufen sollte: „Ich hasse diesen scheiß Graben, ich hasse ihn! Los, scheißt auch drauf, kommt her und habt Spaß! Die Security ist cool!“ Volltreffer, darauf schien Nürnberg nur gewartet zu haben.

Schon purzelten die ersten Crowdsurfer in die Arme der Security und sprangen die Fans über die Subwoofer an den Seiten auf die Bühne und von dort wieder ins Publikum. Scott Vogel nutzte die Chance für diverse Ausflüge in die Arme seiner Fans, als etwa JJ Peters den Gesang übernahm. Besser konnte die Stimmung kaum sein, und dank der gut aufpassenden Männer von der Consec Security verliefen die Flugeinlagen über dem Graben weitgehend problemlos. Was will man mehr?



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