Konzert:

Tarja, Angra, Scarlet Aura - Live Music Hall, Köln

Konzert vom 11.10.2016

Mit „The Shadow Self“ hat TARJA nun bereits ihr fünftes Rock- / Metalalbum am Start und ist nun auf großer „The Shadow Show“- Tour auch in Deutschland unterwegs. Beim Halt in Köln waren wir für euch dabei.

 

Natürlich war TARJA nicht alleine. Als Opener hatte sie die rumänische Band SCARLET AURA dabei. Trotz, dass es mitten in der Woche war, war bereits für den ersten Act des Tages die Live Music Hall sehr gut befüllt. Bisschen Platz war anfangs noch, allerdings Stimmten die im Internet veröffentlichten Anfangszeiten nicht, so dass es nicht verwunderlich ist, dass einige erst später kamen. SCARLET AURA haben mit der CD „Falling Sky“ ihre erste internationale Veröffentlichung am Start und da kommt so eine Tour mit TARJA natürlich gerade richtig. Musikalisch hat die Musik auch sehr gut zum Konzertrahmen gepasst. SCARLET AURA machen Melodic Metal, der durch Frontfrau, und echten Hingucker, Aura besonders charismatisch präsentiert wird. Die Band durfte gut eine halbe Stunde spielen, bevor sie für ANGRA das Feld räumen mussten.

Leider gibt es noch keinen veröffentlichten offiziellen Videoclip der Band. Laut Homepage wurde zu „My Own Nightmare“ ein Video abgedreht und wahrscheinlich kann es nur noch ein paar Tage dauern, bis man ihn auf Youtube findet. Als kleine Entschädigung hier der offizielle Youtube-Kanal von SCARLET AURA https://www.youtube.com/channel/UC_IRwDG6MduSESrRi1J1PTw

 

Nach einer schnellen Umbauphase folgte nun die brasilianische Band ANGRA. Über 20 Jahre gibt es diese Band schon und gehören in ihrer Heimat zu den ganz großen des Genres. Und auch hier konnte sich deren Show sehen lassen. Da ist auf der Bühne einiges los und jedes Bandmitglied hat so einen eigenen Scharm. Musikalisch erinnert der Gesang von Sänger Fabio ein bisschen an James LaBrie’s ( DREAM THEATER) Stimme. Neben gewöhnlichen Powermetal, wie man ihn hier zu Lande findet, verfügt die Musik von ANGRA aber noch großen Einfluss von ihrer südamerikanischen Herkunft. ANGRA durften etwa eine Stunde spielen, was für eine Vorband schon recht lange ist, aber auch dann musste Platz gemacht werden.

 

Und nun war es endlich soweit! TARJA betrat zu den tönen von „No Bitter End“ die Bühne und für die Fans, und fast ausverkaufte Live Music Hall, gab es kein Halten mehr! Vom ersten Ton an lagen die Fans ihr zu Füßen und eine einzige Bewegung von Tarja reichte aus und alle machten mit. Eine Wahnsinns Stimmung herrschte über die gesamte Dauer des Konzertes und man wurde einfach mitgezogen. Das Bühnenbild war aufwändiger gestaltet als bei der letzten Tour. Zum ersten Mal gab es LED-Leinwände und überhaupt gab es überall Licht: von Hinten, von Vorne und von der Seite. Die Leute in den vorderen Reihen müssen quasi gegrillt vor Hitze worden sein. Dieses ganze Licht hat jedenfalls einiges hergemacht. Gebraucht hätte TARJA diese Leinwände sicherlich nicht, denn mit ihrer natürlichen, fröhlichen Art strahlt sie jede LED-Wand wett! Wer achtet wohl auch schon auf die Videosequenzen von Hinten, wenn man vor sich TARJA stehen hat? Selten sieht man eine Künstlerin oder einen Künstler so viel lächeln während des Auftritts und selbst wenn, bei TARJA überträgt sich das auf das Publikum und es herrscht eine überdurchschnittlich positive Stimmung bei allen im Saal.

Die Songauswahl war buntgemischt. Hauptaugenmerk lag aber definitiv bei Songs aus dem „The Shadow Self“- Album. Dazu gab es ein Akoustikset, wo TARJA nochmal richtig zeigen konnte, was sie stimmlich so drauf hat, und, zur Freude aller, ein NIGHTWISH-Medley aus den Songs:  „Tutankhamen“, „Ever Dream“, „The Riddler“ und „Slaying the Dreamer“.

Gespielt wurden, laut Setlist, 15 Songs. Was auf dem ersten Blick nicht so viel ist. Allerdings war das NIGHTWISH-Medley recht lang und auch das Akustikset hat sicherlich über zehn Minuten gedauert. Darüber hinaus kann man die Standardspieldauer von 90 Minuten, wenn man stimmlich sowas wie TARJA präsentiert, gut verschmerzen. Zu den letzten Songs hat Tarja nochmal so richtig aufgedreht und trotz ihrer sicherlich gut 12cm hohen Highheels hat sich über die Bühne getanzt. Nicht nur das Publikum hatte sichtlich eine Menge Spaß, sondern Tarja auch“

 

Im Ganzen ein wirklich sehr gelungener Konzertabend! Super Stimmung, super Sound in der Live Music Hall und TARJA mit so viel Freude und Energie, da hat sich dicke gelohnt hinzugehen. Die beiden Vorbands haben gut in den Rahmen gepasst, konnten das Publikum allerdings leider trotz aller Mühe nicht wirklich mitreißen und zum Mitmachen animieren. Aber man muss auch gedenken: Es war mitten in der Woche, viele kamen von der Arbeit und wahrscheinlich haben die sich ihre Kräfte für TARJA aufgehoben. TARJA verzaubert das Publikum und selten bekommt man beim Konzert so viel Perfektionismus zu sehen. Vom ersten Ton war TARJA’s Stimme top und dieses Level behielt sie über das ganze Konzert hinweg. Da gab es keinen stimmlichen Patzer, der auch zu verkraften gewesen wäre, weil wer in so einer Stimmlage, wie sie, singt, der kann auch schnell mal daneben liegen. Aber nichts - es war einfach perfekt. Hier stimmte wirklich alles! Das gesamte Konzert war wahrlich ein echtes Highlight!

 

 

No Bitter End

500 Letters

Eagle Eye

Demons in You

Lucid Dreamer

The Living End

Calling from the Wild

Band Solo

Tutankhamen / Ever Dream / The Riddler / Slaying the Dreamer

(Nightwish cover)

Until Silence / The Reign / Mystique Voyage / House of Wax / I Walk Alone

(Acoustic Set)

Love to Hate

Victim of Ritual

Too Many

Innocence

Die Alive

Until My Last Breath

 

Alle Bilder vom Konzert in Köln und Frankfurt (auch teilweise in schwarz/weiß) gibt es hier: https://www.flickr.com/photos/119065387@N03/albums/72157673912268502

 

 

 



Mehr Infos:Tarja Turunen
Angra
Scarlet Aura