Konzert:

Subway To Sally, Eluveitie, Lord Of The Lost, Vroudenspil - Bochum, RuhrCongress

Konzert vom 26.12.2016

Eine lange Tradition haben die EISHEILIGEN NÄCHTE. Ursprünglich als Jahresabschlusskonzert von SUBWAY TO SALLY gedacht, wurde schnell mehr Platz benötigt, und auch Vorbands. Seit 2009 gibt es die EISHEILIGEN NÄCHTE dann so, wie wir sie heute kennen: als Art Weihnachts-Festival-Tour mit kaum zu toppenden Line-Ups und jede Menge Spaß. Da die EISHEILIGEN NÄCHTE in Bochum meist am 2. Weihnachtstag stattfinden ist es immer eine schöne Gelegenheit so Weihnachten auf eine rockige Art und Weise ausklingen zu lassen.

ERIC FISH ist natürlich nicht nur ein großartiger Musiker, nein, er ist auch ein hervorragender Entertainer und hat als Moderator durch die EISHEILIGE NACHT geführt.

Anfand sollte an diesem Abend VROUDENSPIL machen. Trotz der Tatsachen, dass Weihnachten und es noch relativ früh am Abend war, war die Halle  ganz gut gefüllt. Ausverkauft war sie an diesem Abend nicht, aber es ist ja auch ganz angenehm, wenn man Platz hat, sich zu bewegen, zu tanzen und ohne Probleme zur Bar zu kommen. Bisschen voller hätte es für meinen Geschmack aber schon sein können, aber da spielte wohl der Umstand, dass noch Weihnachten war, vielleicht doch eine Rolle.

VROUDENSPIL war wohl die exotischste Band an diesem Abend. Die diesjährige EISHEILIGENACHT war eher rockiger und weniger mittelalterlich angehaucht, da fällt so eine Band wie VROUDENSPIL sowohl optisch, als auch musikalisch positiv aus dem Rahmen. VROUDENSPIL haben die EISHEILIGE NACHT mit sehr viel Energie und Spaß eröffnet.

 

 

Die Umbauphasen wurden bei allen Bands sehr kurz gehalten, was wohl auch daran lag, dass auf viel Schnick-Schnack auf der Bühne bei allen Musikern verzichtet wurde.

Als nächstes musikalisches Highlight betraten LORD OF THE LOST die Bühne. Es gibt keine Band, die ich dieses Jahr öfters live gesehen habe. LORD OF THE LOST sind eigentlich eine Garantie für tobende Hallen, ausrastende Fans und eine kaum zu toppende Stimmung. Die Jungs von LORD OF THE LOST wissen, wie sie die Menge mitreißen und man kann sich dem auch nicht entziehen, auch wenn man vielleicht nicht der größte Fan ist. Die Liveshows sind einfach top. Eigentlich. Was bei der EISHIELIGEN NACHT in Bochum los war, kann man nur schwer beschreiben. Vermutlich hat die Band auch nicht mitbekommen, dass von Sound lange Zeit nur Bass und Schlagzeug in der Halle ankamen und selbst große Fans Probleme hatten, die Songs zu erkennen. Sowas spiegelt sich natürlich bei der Stimmung in der Menge wider. Das Konzert hatte lange Zeit etwas von einem Stimmfilm. Man hat die Bewegungen auf der Bühne gesehen, man hat gesehen, dass der Sänger wohl auch singt, aber man hat es nicht gehört. Sehr Schade sowas und definitiv nicht das was LORD OF THE LOST sonst an Show abliefern. Gegen Ende wurde es besser, aber die große Anzahl an Besuchern, die im Foyer waren, hat Bände gesprochen. Da dieses Konzert nicht repräsentativ für die Band war, sollte man vielleicht die kommende Tour mal ins Auge fassen. LORD OF THE LOST sind im Frühling auf großer Tour. Darunter auch zwei NRW-Termine in Oberhausen und Köln. Nähere Infos gibt’s hier: http://lordofthelost.de/dates/

 

 

Als letzte „Vorband“ sollte ELUVEITIE auftreten. Und hier tobte dann die Halle so richtig! Diese Band macht live so richtig Spaß und zieht einen mit sich. Die Energie und den Spaß, den die Musiker auf der Bühne haben, wird 1:1 auf das Publikum übertragen und man muss einfach mit machen. Eine tolle Show, die die auch irgendwie kein Ende nahm. Man hätte meinen können, ELUVEITIE wäre der Headliner, von der Länge der Show und  Stimmung in der Halle, hätte das perfekt gepasst. Ein wirklich tolles Konzert von ELUVEITIE.

 

 

Endlich war es so weit: SUBWAY TO SALLY waren an der Reihe. Als SUBWAY TO SALLY auf die Bühne kamen, tobte die Menge. Ich weiß nicht, wie viele Konzerte ich von SUBWAY TO SALLY über die Jahre hinweg gesehen habe, aber es waren sehr viele, alleine 2016 drei mit der EISHEILIGEN NACHT. Neben viele bekannte Gesichter, die man immer wieder auf deren Konzerten trifft und so jedes Konzert zu einer Art „Familientreffen“ macht, erlebt man immer eine erlebnisreiche Liveshow, die man sich gerne immer wieder ansieht. Sehr imposant ist natürlich die Pyro-Show, die sie eigentlich immer dabei haben. SUBWAY TO SALLY-Konzerte sind eine heiße Angelegenheit, zu denen man vielleicht etwas weniger als sonst an Kleidung anhaben sollte. Blickfang auf der Bühne ist sicherlich Neuzugang Ally Storch, die nicht nur mit ihrer Geige, sondern auch mit ihrer extrem positiven Ausstrahlung und ihr bodenlanges, offenes Haar verzaubert. Sicherlich: Frau Schmitt war SABWAY TO SALLY und sie wird vermisst, wie man auch immer wieder von den Fans hört, aber Ally ist wirklich ein toller Ersatz, die super zur Band passt und der Show nochmal etwas Neues und Einzigartiges alleine durch ihre Präsenz verleiht. Auch der Umgang mit den Fans nach dem Konzert ist positiv ins Auge gefallen. Wirklich eine tolle, talentierte Frau, die es nicht leicht hatte, in die Fußstapfen von Frau Schmitt zu treten. Umso schöner, dass sie mit so viel Liebe von den Fans herzlich willkommen geheißen wurde. Liedauswahl war, wie immer sehr ausgewogen. Was Neues, was Altes, was Dazwischen und natürlich „Julia und die Räuber“ als Zugabe. Für ein SUBWAY TO SALLY Konzert war der Aufritt recht kurz. Normalerweise gehen die Konzerte über 2 Stunden, was wohl hier im Rahmen der EISHEILIGEN NACHT und mit den anderen Bands nicht machbar ist, weil der Abend dann entweder viel früher hätte anfangen müssen, oder aber noch länger hätte gehen müssen und der gesamte Abend ging schon bis nach halb 12 und hinterher konnte man die Band noch für Fotos und Autogramme treffen.

 

Der gesamte Abend der EISHEILIGEN NACHT war durchweg sehr unterhaltsam und hat wirklich Spaß gemacht. SUBWAY TO SALLY gehen ja immer und in Rahmen eines solchen Festivals sicherlich eine sehr schöne Geschichte. Positiv aufgefallen ist natürlich, dass alle Bands mit Liebe und viel Energie vom Publikum empfangen wurden. Ich vertrete ja die Meinung, auch wenn man die Musik der Vorbands nicht unbedingt mag, man kann trotzdem klatschen und denen Aufmerksamkeit schenken.  Leider war der Sound, besonders bei LORD OF THE LOST, eher schlecht als recht. Was da los war, weiß man auch nicht. Eher untypisch für die Halle und für SUBWAY TO SALLY, aber kann man nicht ändern. Man hat gemerkt, dass während der Konzerte versucht wurde, das Ganze zu optimieren. Das hat auch weitestgehend geklappt, hat aber seine Zeit gebraucht und wirklich hervorragend war es hinterher auch nicht. Schade. Die Bands für 2017 wurden auch schon bekannt gegeben: MONO INC, FEUERSCHWANZ, MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN und natürlich SUBWAY TO SALLY. Lohnt sich also wieder hinzugehen und sollte frühzeitig im Kalender für 2017 notiert werden.

 

Grausame Schwester

Henkersbraut

Kleid aus Rosen

Unsterblich

Eisblumen

Falscher Heiland

Tanz auf dem Vulkan

Für immer

Arme Ellen Schmitt

Besser du rennst

Ohne Liebe

Sag dem Teufel

Sieben

Veitstanz (mit Gästen)

Seemannslied (mit Gästen)

Julia und die Räuber

 

Alle Bilder, teilweise auch in Schwarz/Weiß, gibt’s hier: https://www.flickr.com/photos/119065387@N03/albums/72157677201506500

 

 

 



Mehr Infos:Subway To Sally
Eluveitie
Lord Of The Lost