Konzert:

Smoke Blow, Suburban Scumbags - Hannover, Chez Heinz

Konzert vom 13.11.2010

2011 wollen sie Pause machen, die Herren SMOKE BLOW. Das kultige Chez Heinz in Hannover, bekanntermaßen einer der Lieblingsschuppen der Kieler, wurde für eine der letzten Shows vor der Pause noch mal besucht – und war nicht ausverkauft. Scheinbar war in der pulsierenden Leine-Metropole Alternativprogramm für die Freunde gepflegter Stromgitarrenmusik am Start, anders ist das nicht zu erklären…


Vor SMOKE BLOW hatten die Veranstalter noch SUBURBAN SCUMBAGS gesetzt, die sich als Handvoll ältere (überraschend Tattoo-freie) Herren mittleren Alters entpuppten, die gut arschtretenden Punkrock vom Stapel ließen und damit die ersten Leute zu Bewegungen vor der Bühne veranlassenden konnten. So recht sprang der Funke beim Publikum zwar nicht über, aber ein paar Leute hatten Spaß, die Band hinterließ einen guten Eindruck und die Luft roch schon mal nach Schweiß und Bier.



Letten, Greif & Co. kamen nach relativ langer Umbaupause auf die Bühne und legten gleich gut los, mit „Dark Angel“ als zweite Nummer war das Publikum restlos auf Seiten der Kieler. Wie immer suchten MC Strassenköter und Letten den Kontakt mit dem Publikum, während die Sechs-Saiter-Fraktion mächtig schwitzend ein Hammer-Riff nach dem anderen raushaute und dabei in sich gekehrt wirkte. Anders Bassist und heimlicher Held der Band Greif, der immer wieder nach vorne ging, gute Laune versprühte und den Wechsel von Ruhepol zu Entertainer wunderbar hinbekam. Als nach „Dark Angel“ auch die Probleme an einem Mikro beseitigt waren, konnte die Show ungestört fortgesetzt werden und SMOKE BLOW erneut unter Beweis stellen, dass sie eine der besten Live-Bands sind, die sich in deutschen Clubs rumtreibt. Dieser Mischung aus Charme, Rotzigkeit und Selbstironie kann sich in einem verrauchten Laden voller schwitzender Menschen niemand entziehen und so war es nur logisch, dass die Kieler nach einer ersten Pause zu einer Zugabe zurück geholt wurden und noch mal alles gaben. „Iron In My Soul“, „Alligator Rodeo“, „Zombie Auf dem Klapprad“ – you name it, they played it. Klar fehlten ein oder zwei Nummern, aber bei der Discography ist das keine Überraschung. „Mother“ vom kultigen DANZIG wurden mit einem Fan am Mikro gekonnt gecovert, ehe es zum Schluss noch das bereits bekannte „Rebel Yell“ gab, bevor die Band zur Hälfte ausgepumpt auf die Bühnenbretter sank, während der Rest drei bis fünf Bierchen auf eine arschgeile Show trank. Auf die Ausreden der nicht anwesenden Krach-Kids sind wir dann mal gespannt…



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