Konzert:

Rock Harz Open Air 2007 - Freitag

Konzert vom 06.07.2007Während der Rest des Teams noch auf dem Camping-Ground oder bei der Arbeit weilte, ging es für mich gleich mit WORST auf der KWB-Bühne los. Die Vorharzer Metalcore/Nu Metal Truppe hat sich mittlerweile eine gewisse Live-Routine erspielt und ist in Harzer Gefilden ein Garant für eine gute Show. So war es auch diesmal, der Kampfzwerg am Mikro, Kim-Philipp Spillner, brüllte sich die Seele aus dem Leib und seine Mannschaft schredderte instrumental ordentlich was aufs Paket. Sehr ordentlich, aber leider etwas spärlich besucht - aber es war ja quasi noch mitten in der Nacht.(lk)


Dann waren BLACKLIST an der Reihe? BLACKLIST, richtig, da war doch was..leider handelte es sich aber nicht um die US-Metal-Legende, deren "Sign Of Four"-Album bei gewissen Tauschbörsen für horrende Preise gehandelt werden. Nee, diese BLACKLIST hatten noch den Zusatz LTD im Namen und haben sich eher dem Metalcore der Marke Heaven Shall Burn verschrieben. Also gab es mächtig was auf die Rübe. Lars Kaufmann, der aufgrund eines Unfalls mit nem Trombosestrumpf auftrat, gröllte ins Mikro, was das Zeug hielt und konnte nicht nur Genre-Fans begeistern, sondern auch richtige Metaller hinter dem Ofen hervorlocken. Eine gute Show, die mehr Fans verdient gehabt hätte.(lk)


Der Auftritt von DRONE ließ erst einmal auf sich warten. Die Dänen Tyr steckten im Stau und konnten ihren Zeitplan nicht einhalten, so dass die Celler ein wenig nach hinten geschoben wurden. Zumindest das Warten hatte sich dann aber gelohnt, als die Jungs die Mainstage für die Festivalausgabe 2007 entweihten. Thrash Metal pur in Reinkultur, eine arschtighte Band, die das Publikum sofort mitriss und Songs, die sich gewaschen hatten. Jau - das machte Laune, dabei kann ich mich noch fragmenthaft daran erinnern, DRONE nach einem Gig in Hannover vor "Urzeiten" als Machine Head für Arme bezeichnet zu haben. Gut, Machine Head taucht hier und dort im Sound der Niedersachsen auf, für Arme ist es aber definitiv nix. Ich leiste hiermit Abbitte!(lk)


STEEL PROTECTOR sind eine richtig coole Metal-Klamaukband, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, zu Maiden Klängen die Klischees mit einem Augenzwinkern zu verwursten, die Manowar bisher ausgelassen hatten und so stand der Rock-Harz-Gig ganz im Zeichen, des ersten Albumtitels: "Metal Is Back" und weil der eben zurück ist, hat er "The Rime Of The Ancient Vacuumcleaner", den "Metal God" und die "Metal Police" gleich mitgebracht. Die zwei aus den Kreisen des hiesigen Rock- und Kulturvereins entsprungenen Sängerinnen, machten ihre Sache auf der Bühne zwar etwas bewegungsarm aber gut und konnten sich immerhin noch ne Pulle Jim Beam reindrücken! Gut so., Und nachdem dann die Techno-Army vor den Toren von Metal City vernichtet worden ist, war dann auch bald Schluss. Fun Metal, der richtig spaßigen Sorte!(lk)


SQUEALER hatte ich vor Jahren im Vorprogramm von Judas Priest gesehen und war von den Hessen richtig begeistert. Das setzte sich fort, als die Jungs beim Rock Harz 2004 das Zelt zerlegten und gnadenlos abräumten. Nach dem plötzliche Tod von Sänger ?Henner? Allendörfer wurde es ruhig um die Band. Vergangenes Jahr konnte man dann mit "Confrontation Streets" und Neu-Sänger Gus Chambers aufhorchen lassen. Dieser verlies aber gut drei Wochen vor dem Festival die Band und so wurden SQUEALER a.d. von jemanden gefronted, von dem ich bis heute nichts weiß. Jedenfalls war es gewöhnungsbedürftig "Under The Cross" oder "Painful Lust" von ihm zu hören, wobei der Mann allerdings wahrlich keinen schlechten Job gemacht hat, vor allen Dingen, wenn man die Kürze der Einarbeitungszeit bedenkt. Dennoch konnte die Band insgesamt nicht so überzeugen- der Einsatz stimme zwar, aber die Energie von früher war weit und breit nicht zu entdecken. Noch scheint der Schatten von "Henner" übermächtig. (lk)


Nach einem unsäglichen Stau am Einlass (ein Statement der Veranstalter findet ihr auf der Homepage www.rockharz.com), eine mehr als 90-minütigen Wartezeit und einem kleinen Fußmarsch war es dann soweit: DIE APOKALYPTISCHEN REITER , wie immer bester Laune, wie immer voller Action. Volk-Man bangte sich um Hirn und Haar, Fuchs machte barfuß mächtig Meter, Pitrone feuerte seine Riffs ruhig in die Meute, Sir G. trieb den Laden an und der Doktor, ja der Doktor spielte sado-maso. Die Fans feierten das Best-Of-Programm tüchtig mit, doch trotz viel Enthusiasmus, geschwenkter Flagge und Allem, was dazu gehört, blieb die wahre "Revolution" aus. Also die in der Menge. Lag vielleicht an der geringen Lautstärke, am Matsch, am Regen oder weiß ich wodran. Am wirklich gelungenen Auftritt auf jeden Fall nicht. (memme)


Also schnell rüber zum SLAYENSEMBLE. Erstaunlich, da steht doch Tom Araya am Mikro. Na gut, jedenfalls sieht der Kollege seinem Vorbild extrem ähnlich, macht auch mimisch und von der Gestik her dem ?echten? gehörig Konkurrenz. Musikalisch macht´s Spaß, obwohl bei solchen Cover-Bands erkenntlich wird, warum Slayer nun mal so einmalig sind, vor allem das Drumming kann nie und nimmer mit der kalifornischen Dampframme mithalten. Bock bringt´s aber trotzdem, auch, wenn technische Probleme den Zeitplan durcheinander bringen und das ein, zwei Songs kostet. (memme)


"Wer übt, ist sowieso Scheiße", meint Szene-Urgestein Schmier, der mit seinen DESTRUCTION kurzfristig für WASP eingesprungen war. Mit Mike bildet er ein einmailges Gespann, Songs wie "Bestial Invasion" sind eh über jeden Zweifel erhaben. Dennoch sind viele True-Metaller enttäuscht, hätten sich auf die Amis gefreut und können mit dem harten Thrash der Badenser wenig anfangen. Doch, und das steht fest wie kein Amen in der Hölle: DESTRUCTION zeigen musikalisch und action-technisch vielen jungen Thrash-Spunden, wo der Bartel den Most holt. Da können auch die weniger eingängigen, neueren Songs nix dran ändern. (memme)


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