Konzert:

Listening Session Primal Fear

Konzert vom 08.11.2003Ein frischer November Nachmittag in Süddeutschland. Im verschlafenem Esslingen bei Stuttgart versammeln sich am Nachmittag eine Vielzahl von Journalisten aus Europa um den Klängen des neuen PRIMAL FEAR Werkes "Devil´s Ground" zu lauschen. Schauplatz war traditionell die Stammkneipe des "GERMAN METAL COMMANDOS" - der Eisbär, einem gemütlichem Gewölbekeller mit guter Musik und vor allem guten Drinks.
So wurden wir freundlich in Empfang genommen, begrüßten die uns bekannten Gesichter und warteten gespannt, dass es endlich losgeht. Auch Neuschlagzeuger Randy Black war mit von der Partie.


Als kräftigen und stampfenden Opener stellt sich auch gleich "METAL IS FOREVER" heraus. Die Melodie betonte Mitsingnummer läutet das Album druckvoll ein und überzeugt durch prickelnde Lead Gitarren Soli.



"SUICIDE & MANIA" schließt fast nahtlos an den Opener an: treibende Riffings, eine variable Stimmarbeit von Ralf Scheepers und abwechslungsreiche Soli bestimmen das Hörbild. Ausklang durch einen schrillen Schrei - klar Primal Fear!



Der Einstieg zu "VISIONS OF FATE" geschieht über ein donnerndes Schlagzeug und dazu einsetzende Gitarren und fesselnde Soli. Geleitet wird dieser Song durch die Rhythmus Gitarre. Der Refrain nimmt etwas Speed aus dem Song. Ein langer Zwischenpart nach dem zweiten Refrain und dazu immer wieder tolle Lead Soli lassen den Song fast schon episch bzw. hymnisch wirken.



Jetzt geht’s richtig zur Sache: "SEA OF FLAMES" – eine schnelle Power Metal Nummer mit drückender Bass Drum, schnellen Soli usw. Vorsicht - Gefahr durch freilaufende Headbanger.



Ich sehe noch selber meinen offen stehenden Mundwinkel bei "THE HEALER" . Mit diesem Song erreichen Primal Fear klar Neuland: ein gefühlvoller Akustik Gitarreneinstieg, alles sehr ruhig und balladesk Eine geheimnisvolle, düstere teilweise melancholische Stimmung kommt auf. Ein einsetzendes Riff betont die Stimmung von der der Song lebt. Sogar orchestrale ja fast schon epische Arrangements werden hier eingebracht. Mit 6:30 Minuten auch ein nicht gerade kurzes Stück. Ganz klares Highlight auf "Devil´s Ground"



"SACRED ILLUSION" reißt einen dann förmlich aus dieser Stimmung heraus. Eine wieder mal krachende Bass Drum Nummer, ein Ralf Scream und ein fast schon thrashiges Gitarrenriff lassen den Song sehr rau und heavy erscheinen.



"IN METAL" - ein Einstieg der mich vom Basslauf her gesehen etwas an "Keep An Eye On A Twisted" erinnert, entwickelt sich der Song schnell zu einer groovenden Primal Fear Nummer mit abwechslungsreichem Gesang von Ralf. Ganz großer Wiedererkennungswert.



So richtig zur Sache geht es dann bei "SOULCHASER" welcher mit einem donnerndem Schlagzeug betontem Thrash Gewitter beginnt und dann schnell in ein fettes Riffing übergeht um spätestens so zu überzeugen. Der Gesang ist stellenweise etwas tiefer gesungen. Über lange Strecken ganz klar der wohl härteste Song auf "Devil´s Ground". Die verspielten schnellen Lead Guitar Soli lassen auch hier nichts zu wünschen übrig.



"COLONY 13" beginnt direkt mit den Vocals und einer starken Gesangsmelodie. Der Song ist von Beginn an einer der eingängigsten Songs der Platte und erinnert daher etwas an "Angel In Black" oder "Final Embrace". Live ein MUSS.



Wie auf jeden PF Album darf auch hier eine tanzbare Midtempo Nummer der Kategorie "Under Your Spell" oder "Now Or Never" nicht fehlen: "WINGS OF DESIRE" erinnert nach einem starken Einstieg sofort an diese Sparte und daran ändert sich auch im weiteren Songverlauf nichts - eine eingängige Melodie führt durch diesen Song.



Mit "HEART OF A BRAVE" gibt es noch mal einen krachenden Riffbetonten Power Metal Song der sehr abwechslungsreich daher kommt und noch mal alles bietet, was bisher für diese Platte steht: fette Riffs, starke Lead Guitar Arbeiten und einen leicht wieder erkennbaren Refrain.



Am Ende folgt ein düstere Geschichte über den "DEVIL´S GROUND" gesprochen von Mat Sinner mit dem abschließendem Bonus Song - einer spannenden Coverversion vom Black Sabbath´s "DIE YOUNG" die frisch und prickelnd daher kling und eigentlich genauso gut in der heutigen Zeit entstanden sein könnte. Ganz stark.



Nach dem einmaligen Durchlauf ist leider noch nicht all zu viel von der Platte im Ohr kleben geblieben. Fest steht jedoch, dass nach dem zwar soliden aber nicht fesselndem Vorgänger Werk "Black Sun" hier wieder fast nahtlos an die früheren Werke angeschlossen wird. Ob es "Devil´s Ground" allerdings mit meiner Top Fave Platte "Nuclear Fire" aufnehmen kann, dass wird sich wohl erst nach mehrmaligen Hören herausstellen. Aber ein Erfolg ist hier auf jeden Fall vorprogrammiert. Freuen wir uns also auf den 23. Februar 2004 - da wird das Scheibchen nämlich über die Ladentische wandern.