Konzert:

Enemy Inside - Aschaffenburg, Colos-Saal

Konzert vom 13.03.2019
ENEMY INSIDE, die Aschaffenburger Band, hatte ihren Tourabschluss in Aschaffenburg, da wollten wir als Einheimische dabei sein. Da alles ein wenig kurzfristig geplant und unser Zeitmanagement nicht optimal war, lag unser Fokus des tourenden Dreiergespanns NEWLEVEL, ENEMY INSIDE und dem Hauptact ALMANAC eindeutig und überwiegend auf den Unterfranken.
 
Der weißrussische Opener der Tour NEWLEVEL eröffnete lebhaft, und sofern wir das noch mitbekommen haben, boten die Jungs New Metal mit Rapeinlagen. Das Aschaffenburger Colos-Saal war mit ca. 150 Leuten zu einem Drittel gefüllt, was mich ein wenig enttäuscht hat, dachte ich doch, die Homebase würde auch an einem kalten Mittwoch abend ENEMY INSIDE etwas mehr unterstützen. Das war den fünf Musikern aber vollkommen schnuppe. Spielfreudig und energiegeladen enterten sie die Bühne mit "Falling Away" und wurden auch sogleich mit offenen Herzen und Armen empfangen. Der Sound war okay, wobei ich mir etwas mehr Volumen bei Sängerin Nastassia gewünscht hätte. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Performance der Band war professionell und unterhaltsam. Evan K. (Songwriter, Produzent und Lead Gitarrist) spielte präzise und war sichtlich mit Spaß bei der Sache, wie die ganze Band. Die blonde Frontfrau strahlte kühlen Charme aus, poste sich siegesbewusst durch das Set und war nicht nur akustisch, sondern auch visuell so etwas wie das Zentrum der Band. Mit der starken Coverversion "Summer Son" (Texas) und dem Titelsong des Debüts wurde ein toller Gig nach ca. 1Std. beendet. Aschaffenburg feierte "seine" Band, und die Musiker zeigten sich abgekämpft und tief zufrieden mit dem Ergebnis der Show. Später versammelte sich die sympatische Band komplett am Merch Stand und unterzeichnete geduldig Vinyl, verschenkte Aufkleber sowie Autogrammkarten und war sich auch für manches Schwätzchen nicht zu schade. Wie eingangs erwähnt, hatten wir leider keine Zeit für den Hauptact ALMANAC. Abschließend aber noch eine Beobachtung: mir schien, dass sich die drei Bands super verstanden haben, so trugen die Musiker gegenseitig die Bandshirts der jeweils anderen Gruppen, und auch am Merch Stand gingen alle sehr vertraut und nahezu freundschaftlich miteinander um.
Fotos:Michael Berghammer Text:Marco Berghammer


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