Interview:

2004-02-23 Trivium

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Matt Heafy ist blutjung und das Multi-Talent (Lead Vocals, Lead Guitars und schreibt Musik und Texte) bei TRVIUM. Er wohnt in Altamonte Springs im schönen Florida und geht fleißig zur High School. Und damit er noch besser wird, übt er fleißig und hat mit seiner Combo schon wieder drei neue Songs fertig. Und dass es TRIVIUM-Songs in sich haben, das bewies das Debut der Amis namens "Ember To Inferno", das uns eine prächtige Mischung aus Thrash-, Death-Metal und Metalcore brachte. TRIVIUM, das sind die drei "Schulen des Lernens": Grammatik, Rhetorik, Logik. Mit solchen Angelegenheiten hat die Musik der Jungens aber nichts zu tun.InterviewGanz schön jung sind der Herr (18), da wird die musikalische Biographie noch nicht ganz so lang sein.


Nun, ich hätte nie gedacht. Dass Musik für mich so wichtig werden würde. Anfangs habe ich nur Gitarre gelernt, um Nirvana, Metallica oder Offspring nachzuspielen. Ich war ja schließlich erst 13. TRIVIUM spielten spielten ursprünglich mit anderem Sänger auf Geburtstagsparties, coverten Tonnen von Bands und hatten immer wieder Besetzungswechsel. Mich wählten sie aus, als ich gerade in der Mittelstufe war. Naja und Brent war eigentlich unser Gitarrist, aber als unser damaliger Basser rausflog, übernahm er den Tieftöner. Und Travis kommt eigentlich über den schulischen Spielmannszug zu seinen Drums. Er ist phänomenal, immer, wenn er spielt, dann gucken die anderen staunend zu. Naja, fast immer … Er ist eine Maschine. Aber das gilt auch für unseren Bassisten Brent. Er spielt sein Instrument wie eine Gitarre und erinnert mich oft an unlike Dave Ellefson von Megadeth. Vörwartsdrängend, aber doch melodisch. Corey ist auch Klasse. Er schrubbt sein Ding wie Chris Amott. Und er kann viel länger und viel schneller als ich. Er kommt vom traditionellen Metal wie Maiden oder Dio und ist verdammt gut.


Kein Wunder, dass eure Scheibe (Ember To Inferno) schon fertig ist. Mit vielen verschiedenen Einflüssen, wenn ich das sagen darf.


Ja, ist schon geil, wie schnell das ging. In der Tat zählen viele Truppen zu unseren Einflüssen. Nehmen wir als Beispiele mal In Flames, Arch Enemy, At The Gates, Killswitch Engage, Shadows Fall, Megadeth, Testament, Iced Earth, Himsa, Cave In, Avenged Sevenfold, Slayer, Metallica, Dark Tranquillity. Dew-Scented waren diejenigen, die uns seine gute Schublade nannten: Melodic Death Metalcore.


Und wo ist das gute Stück entstanden?


Jason Suecof war Produzent, Engineer, Mixer, half uns beim Schreiben, er war das Mädchen für alles. Er ist vielleicht die lsutigste person, die ich je kenne gelernt habe, auf jeden Fall gehört er zu den talentiertesten. Wenn ihr Lust habt, schaut einfach unter www.crotchduster.com (Jason´s verrückte Comedy-Band.) oder www.capharnaum.org (Jason´s Death-Metal-Band featuring: Mike con Monstrosity am Bass, Daniel von Martyr an der Gitarre und Jason, Jordan (Jason´s Bruder) und mir.


Was hat sich denn im Laufe der Zeit an TRIVIUM geändert?


Ich denke, die neue Scheibe ist epischer und mehr auf den typischen TRIVIUM-Sound gepolt. Aber das ist normal, eigentlich passiert so eine Weiterentwicklung mit jedem Song, den wir schreiben. Ich denke auf "Ember…" verbinden wir rohe Kraft mit Musikalität und brachten viel von unserem eigenem Innern in die Musik mit ein.


Bringt ihr eure Musikalität denn auch auf die Straße?


Vor unserem Deal mit Lifeforce sind wir nie außerhalb Floridas getourt, lediglich lokale Shows standen auf dem Programm. Unsere erste Reise war eine Mini-Tour durch Deutschland, Holland und Belgien - eine tolle Lern-Erfahrung für uns. In der Zukunft wollen wir natürlich alle Welt unsicher machen, erst die USSA, dann Europa und dann den Rest entdecken. Wir arbeiten uns gerade durch Pläne und Möglichkeiten.


Scheint, als seid ihr recht zufrieden mit Lifeforce.


Oh yeah. We love Lifeforce. Stefan und Benny sind sehr nett zu uns. Sie arbeiten hart, um uns größer zu machen. Und wir geben zurück, was möglich ist.


Was ist denn in Sachen Metal in eurer Heimat möglich?


Die Szene hier reicht vom Rap-Metal über Pop-Punk bis zu Hardcore und Screamo. Ach, die paar akustischen Emo-Bands. Auf jeden Fall existiert hier eine strenge Trennung zwischen Hardcore und Metal. HC hasst Metal, Metal hasst HC. Vielleicht beruhigt sich das ja irgendwann mal, ich habe das Gefühl, es nähert sich schon alles ein bisschen an.


Und Florida sonst so? Miami Vice? Was meint ihr zur aktiuellen Situation in eurem Land?


Erst einmal nervt es kolossal, dass die Menschen außerhalb der USA das Land so sehr zu hassen scheinen. Ich denke, die USA sind ein ganz guter Platz - außer für Verbrechen. Ich bin derzeit ganz zufrieden mit meiner Heimat. Florida ist ziemlich friedlich, es gibt nicht all zu viele Städter, aber auch nicht zu viele Bäume, die Dinge sind für mih in einer guten Balance. Und außerdem ist es immer warm oder heiß. Ich könnte nirgendwo anders leben. Bush hingegen vermasselt alles. Der Krieg wandelt sich zum Selbstmord, überall und andauernd sterben US-Soldaten. Es ist eine Tragödie. Das Klischee vom dicken Amerikaner scheint wirklich zuzutreffen. Ich meide Fast Food generell, aber die meisten machen das nicht, Fettleibigkeit ist tatsächlich überall.


Und was machst du, während deine High-School-Kumpels sich beim gelben M die Mägen voll hauen?


Jau, ich bin auf der High-School und bin gerade für’s College angenommen. Ich spiele gerne Video-Games (PS2, Xbox und PC), surfe im Internet, tue im Fitness-Studio was für meinen Körper oder kümmere mich um meine Freundin. Die High-School-Party-Szene interessiert mich nicht. Ich bin straight-edge. Keine Drogen, keine Probleme, keine Verbrechen. Musik ist alles.


So einfach ist das, ähem!




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