Interview:

2008-05-11 The Crooked Fiddle Band

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Gordon Wallace spielt nicht nur Gitarre und Bouzouki bei THE CROOKED FIDDLE Band, er ist auch noch einer der schnellsten Beantworter von Fragen ever – knappe vier Stunden nachdem er die Fragen erhalten hatte, schickte er die Antworten. Wenn alle Musiker so wären wie er, wäre die Welt ein besserer Ort...Interview Ihr habt kürzlich eure selbstbetitelte EP veröffentlicht – wie sind die Reaktion darauf, von Fans wie von Medien?


Die Reaktionen waren sehr gut, danke. Wir waren überrascht, was für verschiedene Leute unsere Musik mögen – für die Älteren, die nur traditionelle Musik hören, ist es das Metal-lastigste, was sie von der folkigen Seite bekommen werden und für die Metalheads und Punks ist es das folkigste, was sie hören werden.

Einige Tracks wurden außerdem bei einigen Radiosenders gespielt, von denen wir das nie erwartet hätten. Wir sind immerhin kein Mainstream, aber die meisten Leute scheinen einen Aspekt unserer Musik zu mögen, was großartig ist.


Seit ihr mit der EP zufrieden? Wie lange habt ihr an den Songs und im Studio gearbeitet?


Hmmm, ich denke nicht, dass irgendeine Band jemals wirklich glücklich mit einer Aufnahme ist! Wir haben mit den Aufnahmen begonnen, noch bevor wir unseren Double Bass-Spieler Mark gefunden hatten, knapp vier Monate, nachdem wir angefangen hatten zu jammen. Wir sind sehr stolz auf die EP als unsere erste Veröffentlichung, aber die nächste wird hoffentlich noch besser werden!


Wie entstehen bei euch neue Songs? Arbeitet ihr gemeinsam während der Proben an ihnen oder jeder für sich zu Hause?


Viele der Songs der EP entstanen in 12 Mammut-Jamsessions mit mir an der Gitarre und Bouzouki und Jess an der Violine. Jetzt machen wir es aber mehr wie eine Band, was bedeutet, dass der Sound verwoben, rhytmisch und heavy klingt.


Wie sieht eine typische Session aus? Genau wie bei einer „normalen“ Metal-Band?


Haha – well, wir sind nicht in einer Garage, sondern in einer Lounge! Jeden Donnerstag und Freitag proben wir, aber Joe benutzt dabei normalerweise ein elektronisches Kit, weswegen wir da definitv keine Metal-Lautstärke haben!


Siehst du euch in einer bestimmten Szene verwurzelt?


Nicht wirklich – es gibt einfach nicht genug Leute oder Bands, die ähnliche Dinge wie wir machen, um eine Szene in Australien zu bilden. Das ist aber auch gut, da wir so mit Metal-Bands, traditionellen Folkgruppen oder mit Gypsy Swing Cabarat-Mischung spielen – wer auch immer Spaß hat und versucht, einen coolen Vibe zu erschaffen.


Kannst du dir vorstellen, neue Instrumente zu nutzen? Plant ihr, einen Sänger einzubinden?


Tatsächlich hat Joe (dr.) eine großartige Stimme und Live bei einigen der neueren Songs gesungen. Wir planen außerdem, ein Cello bei einigen der neuen Aufnahmen zu nutzen. Hmmm.. eine Klarinette wäre gut… aber es so viel einfacher, die Band auf vier Leute zu begrenzen.


Spielt ihr viele Live-Shows? Mit was für Bands teilt ihr euch die Bühne?


Ja, wir spielen eine Menge Shows – Festivals, Underground Lagerhause-Parties und Pub-Gigs. Wir haben die Bühne mit extremen Metal-Bands, Funk-Rap, Gypsy-Swing-Bands und vielen mehr geteilt.


Wie ist es für Bands in Australien, an Live-Gigs zu kommen? Es ist immerhin ein kleines
Land, was das angeht…


Haha, ja! Wir sind neidisch auf euch Typen in Europa. Australien hat kaum Leute und große Entfernungen! Vor einigen Wochen sind wir 1000 Kilometer nach Melbourne an einem Freitag gefahren, haben tagsüber bei einem Festival und abends in einem Pub gespielt und sind dann 1000 Kilometer zurück nach Sydney gefahren, um Montag wieder alle zur Arbeit zu gehen…

Australische Bands müssen wirklich in Europa spielen, damit alles gut läuft. Aber das ist toll, so kann man wenigstens jedem Winter entgehen!


Was macht ihr noch neben THE CROOKED FIDDLE BAND?


Joe spielt Gitarre bei einem Singer/ Songwriter namens Sui Zhen, Mark spielt Bass bei SQUID, einer merkwürdigen instrumentalen Evil-Jazz-Band mit Rückopplungen und zwei Drummern. Jess spielt Violine in eine Gypsy-Swing-Band namens LOLO LOVINA. Sie arbeiten alle als Musiklehrer. Ich bin der Komische, der raussticht – ich arbeite in der IT-Branche, um meine Musik-Sucht zu finanzieren und arbeite an Remixen und übe das Banjo-Spielen.


Wer hatt denn die Idee mit dem Bandnamen?


Oh, das war ein schmerzhafter Prozess! Nach langer Agonie dachten wir eigentlich, dass wir A SECRET NEVER TO BE TOLD genannt werden würden, aber haben uns dann selbst nach einer von Jess’ Tönen THE CROOKED FIDDLE REEL genannt.


Letzte Worte?


We are really excited about the whole folk/troll metal movement
happening in Europe, as well as the many cool metal and non-metal
festivals, cities and venues. We can't wait to get over there! It
might be in a few years time, but that is our main goal at the moment
- it would be a dream come true to play in Berlin, at the Speigeltent
or, wow, Wacken Open Air!

The Crooked Fiddle Band_1