Interview:

2006-10-17 Riefenstahl

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Die niedersächsische Band macht harte deutsche Musik, NDH sozusagen. Für das Jubiläumskonzert der KNEIPENTERRORISTEN am 20. und 21. Oktober m Hamburger Ballroom haben sich die Jungs um Jens "Die Schabe" Esch den Support-Slot gesichert. Das von METAL INSIDE präsentierte Event ist nur ein Grund, mal beim Sänger nachzuhaken.Interview Am Anfang der Band hattet ihr ja mit einigen Problemen zu kämpfen gehabt: "Rammstein-Klon" war der eine Vorwurf, die Vergangenheit eurer Taufpatin eine andere. Wie hat sich das inzwischen entwickelt und was bedeuten euch eigentlich RIEFENSTAHL? Reiner Job oder Ausleben der musikalische Phantasien oder?


Sagen wir es so, andere hatten mit Problemen zu kämpfen, meistens die Kritiker oder solche, die es sein wollen. Wir hatten die Probleme - wie nahezu jede Band, die neu ist und dazu deutsch singt. Aber wenn wir mit Problemen kämpfen würden, dann verschwenden wir doch Zeit. Also von Kämpfen kann keine Rede sein! Hat uns jemand als Rammstein-Klon bezeichnet? Wo hast du das her? Hinkende Vergleiche einiger Journalisten ja, die hat es gegeben, aber das ist ja immer so. Wir machen unseren eigenen Sound und haben natürlich Einflüsse, aber keinesfalls Rammstein. Wir hören doch alle kaum deutsche Musik! Rammstein zu klonen, dafür sind andere Bands zuständig, nicht wir. Zum Thema Rammstein könnten wir ganz andere Sachen behaupten und widerlegen, aber das zu erklären, würde hier jeden Rahmen sprengen. In allererster Linie machen wir Musik um natürlich unsere musikalischen Phantasien auszuleben, wenn man Platten veröffentlicht verdient man logischerweise auch Geld.



Was bekommen die Fans an den beiden Tagen im Ballroom von RIEFENSTAHL? br>
Wir freuen uns, in Hamburg zu spielen, das wollen wir auf der Bühne zeigen und dann hoffen wir, dass auch das Onkelz-Publikum mit uns rocken wird. Wir werden einige Songs vom ersten Album SEELENSCHMERZ spielen und natürlich das neue Material vom kommenden Longplayer INSTINKT.



Wie schätzt du die beiden Auftritten ein. Habt ihr Angst, von Onkelz-versessenen Maniacs von der Bühne gebrüllt zu werden? Wie seid ihr überhaupt zu den Gigs gekommen?

Wir haben ja schon einmal in einer vollen Onkelzhütte in Hildesheim gespielt. Wirklich klasse, da es ein super Publikum ist und außerdem die positive Resonanz sehr gut zu spüren war. Wir machen harte deutschsprachige Musik, ohne Trallala und wir backen keine Plätzchen, das wird auch in Hamburg passen! Wer Angst vorm Publikum hat, sollte auf keine Bühne gehen. Wir sehen das Publikum immer positiv, selbst wenn es mal nicht so laufen sollte. Die Kneipenterroristen haben uns nach Hamburg eingeladen, da wir schon einmal miteinander gespielt haben und das ganze doch gut miteinander funktionierte. Damit können wir uns endlich auch einmal in Hamburg vorstellen, dort waren wir noch nie!



Beschreib mal die neue Scheibe und eure Entwicklung dorthin. Warum lohnt es sich, diese CD zu kaufen?

INSTINKT wird den Riefenstahl-Fan begeistern und sicher viele neue Fans gewinnen. Wir denken dass es eine gesunde Mischung aus Ohrwürmern und Nackenbrechern ist. INSTINKT hat viel Tiefgang und regt sicher auch zum Nachdenken an. Für SEELENSCHMERZ gibt es einen amtlichen Nachfolger, darauf kann man sich freuen.


Was plant ihr in Zukunft mit RIEFENSTAHL?

Wir wollen mehr! Uns ist es wichtig, ein breites Publikum zu erreichen und natürlich träumt jeder Musiker von einem gewissen Status. Viel Spielen und jede Menge Alben veröffentlichen und sich dabei immer wohl fühlen, das ist wichtig! Riefenstahl ist Leidenschaft und Seele, damit verbunden wollen wir viele Fans begeistern!



Die politische Seite ist bei RIEFENSTAHL und einer Onkelz-Tribute-Band nicht zu vernachlässigen. Wie steht ihr zum Thema Rechtsextremismus, was macht ihr, Nazis bei euren Konzerten auftauchen? Und auch, wenn ihr es nicht mehr hören könnt, sagt’s nochmals: Warum nennt ihr euch ausgerechnet RIEFENSTAHL?

Politische Seite vernachlässigen? Dass kann man nur wenn diese auch irgendwie vorhanden ist oder Bestandteil einer Band, eines Künstlers ist. Wir haben keine politische Seite zu vertreten. Somit gibt es da auch nichts zu vernachlässigen, auch nicht von den Medien. Politische Themen wie Bewegungen, Spannungen, Gruppierungen, Extremisten, Faschisten, Antifaschisten, Terroristen, etc. sind etwas für den Spiegel oder den Stern, aber nicht unsere Baustelle. Schlimm genug dass sich auf der Welt tagtäglich tausende Menschen wegen diesen Konflikten den Kopf einschlagen oder gegenseitig ermorden. Wir hatten nie Probleme auf unseren Konzerten mit irgendwelchen politischen Tendenzen. Ja diese RIEFENSTAHL-Frage ist wirklich schon was für den Spam-Ordner! ;-) Wir nennen uns Riefenstahl, damit ihr uns immer wieder die selben Fragen stellt, dabei unseren Namen nie vergesst, eure Toleranz prüft, einige über ihre eigenen Fehler stolpern und ihre verschissene Doppelmoral erkennen, es auch überhaupt nicht schlecht ist diesen Namen zu tragen und er einfach zu uns passt.




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