Interview:

2008-10-02 Nex

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NEX gehören zum schnell wachsenden Rising Records-Stall, heben sich von ihren Label-Kollegen durch einen sehr eigenständigen Sound ab, in den SYSTEM OF A DOWN und FAITH NO MORE eingearbeitet wurden. Der redefreudige Sänger Ed gab einen Einblick in die NEX-Welt und die Zukuftspläne der jungen Briten. Interview Euer Rising Record-Debüt „A Clockwork Heart“ ist eine wilde Mischung verschiedener Stile – war das von Beginn an euer Plan, mehrere Genres zu integrieren oder ist es während des Songwritings einfach passiert?


Es ist nicht wirklich unser Debüt, wir haben vorher schon anderes veröffentlicht *lacht*. Wir haben nicht um jeden Preis versucht, viele Genres zu streifen, sondern wollten einfach ein Album schreiben, dass viele Stile beinhaltet. Wir mögen so gut wie jedes Genre so lange es gut ist, weswegen wir auch Inspiration aus jedem ziehen. Ich haben gerade ein Interview mit Billy Corgan gelesen, in dem er Musikschreiben mit Malen verglich: „warum nur eine oder zwei Farben benutzen?“.


Welche Bands haben euch beim Songschreiben beeinflusst?


Wir sind unserer eigenen kleinen Welt verschwunden, aber haben viel HE IS LEGEND, PROTEST THE HERO und ein wenig SEVENDUST gehört.


Welcher Song hat sich zu deinem persönlichen Favoriten entwickelt? Und welcher kommt Live normalerweise am Besten an?
Hm… Ich bin mit „We All Went Out To Sea“ sehr zufrieden, da er eine Art Abschied für uns ist. Aber Live entsteht bei “Before The Storm” immer ein guter Moshpit.


Denkst du, dass eure Musik das Zeug zum Massengeschmack hat? FAITH NO MORE haben es mit ähnlicher Musik geschafft. Könnte einer euer Songs ein Hit werden, der im Radio gespielt wird?


Ich denke schon. Unsere Songs sind Popsongs mit lauten Gitarren. Wir sind nicht heavy – MESHUGGAH sind heavy!


Damit geht auch die Frage einher, wie ernsthaft ihr NEX machen wollt: habt ihr Pläne, NEX als Vollzeit-Band zu machen, was heutzutage ja konstantes Touren beinhaltet?


Das ist eine gute Frage. Wir würden das gerne Vollzeit machen, aber das hängt davon ab, ob wir Möglichkeit bekommen, konstant zu touren und unsere Rechnungen zu bezahlen. Musik ist alles, was wir jemals machen wollten, deswegen werden wir versuchen, unsere Karriere so lange wie möglich zu halten.


Wieviel Unterstützung bekommt ihr von euren Familien und Freunden?


Unsere Eltern sind fantastisch – sie haben uns immer unterstüzt. Sie musssten es ja auch lange genug mit uns aushalten! Und unsere Freunde sind ebenfalls großartig – sie kommen zu den Shows und kaufen unsere Alben. Jeder der unsere Alben kauft oder zu einer Show kommt, wird automatisch unser Freund! *lacht*


Gibt es denn bis Jahresende noch die Möglichkeit, euch Live zu sehen?


Wir schreiben gerade im Moment, aber es es sollte bald neue Shows geben. Haltet die Augen offen.


Kommen wir zum Album zurück: was sind die Themen der Texte?


Sie haben sehr verschiedene, aber das Album hat ein durchgehendes Konzept, das sich um den „Kult des Berühmtseins“ dreht, der heute so populär zu sein scheint. Jeder will seine 15 Minuten Ruhm, wie Mr. Warhol einmal sagte…


Wie wichtig sind dir persönlich die Texte? Können Bands heute noch den gleichen Einfluss auf die Kids nehmen, wie es Bands vor 20 Jahren möglich war, beispielsweise BLACK FLAG oder YOUTH OF TODAY?


Ich würde sagen, dass das von der Botschaft abhängt. Wir sind keine sehr politische Band, die versucht, ihre Botschaft in jedermanns Kopf zu rammen – aber wir versuchen über das zu Schreiben, was in der Welt vor sich geht und nicht einfach nur „Oh, ich bin heute so wütend, weil meine Freundin mich verlassen hat…“. Ich denke, dass eine Band mit einer Aussage, mit der sich die Kids identifizieren könnnen, immer einen Einfluss nehmen kann. Rock Kids werden auf Bands die sie mögen immer mehr hören als auf jeden Politiker.


Ihr habt bei Rising Records unterschrieben, die in letzter Zeit einen Haufen Alben veröffentlicht haben, alle von britischen Bands. Ist die britische Szene so stark und warum landen alle bei Rising Records?


I guess Rising Records are... uhm.. rising *lacht*. Als wir bei ihnen landeten, waren drei Bands bei ihnen unter Vertrag und schau sie dir jetz an! Es gibt Tonnen guter Bands hier auf der Insel, obwohl ein Zyniker vorhersagen würde, dass die Metalcore/ Hardcore-Szene dabei ist, sich selbst zu verzehen… ich natürlich nicht *lacht*.


Stehen die Bands untereinander in Kontakt? Gibt es eine starke Szene in Großbritannien?


Wir sind sehr gut mit NATO befreundet, die aus Cornwall sind, was im Grunde ein völlig anderes Land ist *lacht*. Die Bands sind untereinander in Kontakt und jeder mag jeden, das ist großartig.


Von der Insel kamen in den letzten 20 Jahren einigen der größten Bands überhaupt, von IRON MAIDEN und NAPALM DEATH bis THE PRODIGY und PORTISHEAD…


Ich denke, dass wir in der Tat einige der größten Bands in der Geschichte hervorgebracht haben und wir sind stolz darauf, die britische Szene zu repräsentatieren. Das Tolle ist die Vielfalt – so viele verschiedene Bands kommen von dieser kleinen Insel.


Die britische Musikpresse hat einen ganz speziellen Ruf und gilt als gnadenlos, wenn sie eine Band liebt oder hasst. Und ist selten im Einklang mit dem Rest der weltweiten Presse. Wie sind eure Erfahrungen mit ihr bisher?


Ich denke, dass sie manchmal zu sehr Trends folgen, aber das lässt sich so pauschal nicht sagen. Unsere Erfahrungen waren gut, sie haben uns viele gute Reviews gegeben, wollen uns aber nicht für Interviews! Das Feedback vom Rest Europas war ebenfalls gut, danke!


Am Ende noch ein paar letzte Worte?


Thank you for the interest in the band, and please check us out at www.myspace.com/myspace. And of course, BUY OUR ALBUM, haha!


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