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Destroy The War Machine

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Mit superben Alben wie “Drugs, God And The New Republic” oder “Last Decade Dead Century” haben sich WARRIOR SOUL in den frühen 90er Jahren in die Herzen der alternativen Rock´n´Roll-Szene gespielt. Und obwohl das Potential durchaus vorhanden war, brachte es die Truppe um Gründer Kory Clarke, ähnlich wie die Kollegen FAITH NO MORE, trotz einer großen Fanbasis nie zur Stadionband und löste sich 1995 auf. Nun liegt nach der Wiederveröffentlichung der frühen Werke ein Comeback-Album vor, das stilistisch problemlos in die Kerbe der Klassiker haut. Ganze 14 Jahre nach dem letzten regulären Werk „Space Age Playboys“ besinnt sich die Band auf ihre alten Stärken und veröffentlicht mit „Chinese Democracy“ eine saustarke Platte, die jedoch aufgrund der strunzüblen neuen GUNS N´ROSES-Platte in „Destroy The War Machine“ umbenannt und erneut herausgebracht werden muss. Der Ergebnis ist wahrlich gelungen und enthält mit dem ruppigen Opener „Fuck The Pigs“, dem geilen Groover und Quasi-Titelsong „The Fourth Reich“, dem treibenden „Motor City“ (mein persönliches Highlight!), dem rauen Stampfer „Bad News (Rock´n´Roll Boyfriend)“ oder der Hymne „She´s Glaswegian“ eine ganze Schippe an Hits, die ebenso eingängig wie authentisch aus den Boxen dröhnen. Alte Fans der Band werden mit „Destroy The War Machine“ erstklassig bedient, und es ist müßig, darüber zu diskutieren, ob das Album an die Klassiker herankommt, während auch Leute, die WARRIOR SOUL bislang nicht kannten und auf rotzigen, modernen Rock´n´Roll stehen, hier unbedingt mal reinhören sollten. Eine echt starke Leistung!

Destroy The War Machine


Cover - Destroy The War Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:50 ()
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Fires Under The Road

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In ihrer Heimat Kanada sind GRIMSKUNK angeblich längst eine große Nummer. Mir selbst war der Fünfer aber bislang komplett unbekannt, und das, obwohl er zwischen 1999 und 2004 alleine 15 mal auf Tournee in Deutschland war. Ihre Musik nennen die Jungs selbst "Hybrid-Rock", und das passt allemal viel besser als die Beschreibung der Promoagentur, die in ihrer Band-Bio ständig von Punkrock und Rock ´n Roll schreibt. Tatsächlich setzt sich ihr Sound nämlich aus vielen Spielarten des Rock zusammen. Ein Song wie "America Sucks" trägt zwar unverkennbar punkige Züge, aber der Großteil der Stücke ist dominiert von Garagen-Rock, 70s Rock und Space-Rock und wird dazu immer mal wieder mit progressiven Elementen versetzt. Doch das ist noch lange nicht alles: Im Titelsong wird´s dann getragen und poppig bis bombastisch und bei "Worldly Grace" indie-rockig. Bei "We Are Lords" wiederum werden Metal-Gitarren eingesetzt, bei "Power Corrupts" Hardcore-Riffs, und das abschließende "Crazy" klingt verdächtig nach TOOL. Eine wilde Mischung also, und für meinen Geschmack etwas zu wild. Sicher sind die Songs toll arrangiert, und zwischendurch werden auch immer wieder schöne Ohrwurmmelodien geboten. Auch der Sound ist oberfett und gleichzeitig transparent, und dazu überzeugt besonders Sänger Joe Evil durch seine wandelbare und druckvolle Stimme. Aber insgesamt werden hier einfach zu viele Stile aneinander gestückelt, die manchmal eben auch überhaupt nicht zueinander passen. Und das wiederum macht die Scheibe dann irgendwann auch ziemlich anstrengend.

Fires Under The Road


Cover - Fires Under The Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:19 ()
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Vertrieb:
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