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Circle

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Ein Bonmot von AMORPHIS-Gründer und Leadgitarrist Esa Holopainen lautet, er sei heute froher denn je, dass die Band Amorphis heiße - man sei halt nicht durch den Namen bereits auf eine Stilrichtung festgelegt, "so wie ROTTEN SOUND". Nein, AMORPHIS mäandern seitdem zwischen mindestens drei Stilrichtungen, und jeder Hörer und jede Hörerin wird seine eigenen Favoriten unter den den bisher zehn Studioalben haben. Und jetzt kommt mit "Circle" Album Nummer elf und die Band schlägt den Bogen quer durch die eigene Schaffensgeschichte. Der Opener "Shades Of Grey" beginnt rüpelig wie "The Karelian Isthmus" (das war Death Metal anno 1992!), um dann hymnisch zu werden wie "Skyforger". Leichte Keyboard-Melodien wie für "Mission" hat Santeri Kallio auch auf "The Beginning Of Times" eingesetzt - der Song ist sehr "Mermaid". Die Uptempo-Ballade heißt "The Wanderer". Also, aus den letzten drei Alben und aus der Frühzeit sind alle Elemente neu verwoben. Dass diese fetter klingen denn je liegt an Peter Tägtgren. Diese schwedisch-finnische Kollaboration ist die beste Idee seit Erfindung des Kühlschranks im Probenraum. Ich hätte gern Mäuschen im Studio gespielt - denn das Ergebnis klingt, als hätten Band und Produzent fast blind gewusst, was sie von dem anderen gern hören wollen: Fette Gitarren, akzentuierter Gesang - Peter Tägtgren schafft es sogar, den in Songs wie "Hopeless Days" durchklingenden Schmalz auf ein erträgliches Maß zu bringen. Songtexter Pekka Kainulainen, das heimliche siebte Mitglied von AMORPHIS, hat dafür gesorgt, dass eine Menge "Magic and Mayhem" sich als roter Faden durchzieht - es geht um Heimat- und Obdachlose, um Suchende und Leute, die ein bißchen aus Zeit, Welt oder Gesellschaft ausgestoßen sind. Auch Nuclear Blast hat sich einiges ausgedacht, um dieses Album wertig zu verpacken: Die LP gibt es in schwarz, farbig oder weiß, die CD mit Bonustrack, Bonus-DVD (jeweils im Digisleeve) und Mini-Poster.

Circle


Cover - Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:22 ()
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A Drink For All My Friends

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Düster, schwer und tieftraurig geht es zu auf dem mittlerweile sechsten Album der Post-Rock-Instrumentalisten aus Austin, Texas. Dies nicht ohne Grund – 2009 verstarb ihr langjähriger Freund Jerry Fuchs, Drummer der Band MASERATI, völlig überraschend bei einem Sturz in einen Aufzugschacht. Dieses niederschmetternde Unglück überschattete auch noch die Aufnahmen zu „A Drink For All My Friends“, und so widmete die Band ihm auch einen darauf befindlichen Song mit dem skurrilen Titel „Roboter-Höhlenbewohner“, der dann auch mit einem wirbelnden Drum-Intro beginnt. Abgesehen vom kurzen, straight rockenden Schluss-Track ist der 8-Minüter mit seinem an PINK FLOYDS „Run Like Hell“ erinnernden Gitarren-Riff der einzige treibende Song des Albums. Die meisten Stücke beginnen ruhig und bauen sich in typischer Post-Rock-Manier langsam bis zum ausufernden, oft noisigen Finale auf, wobei nach und nach eine Schicht auf die andere gesetzt wird. MOGWAI stehen hier natürlich Pate, besonders einzelne Gitarrenthemen lassen auch an den typischen David Gilmour-Sound denken. Speziell am Sound von MY EDUCATION ist, dass oft eine Bratsche und auch andere Streichinstrumente eingesetzt werden. Die Musik wird dadurch jedoch an keiner Stelle verkitscht, sondern der Band gelingt es hier, weitere Klangfarben hinzuzufügen, die noch mehr Space schaffen und oft auch etwas Soundtrack-Charakter entstehend lassen. Mit „A Drink For All My Friends“ legen die Texaner ein vielschichtiges und hoch musikalisches Werk vor, dessen grandios aufgebaute Songs eine perfekte Verbindung aus melancholischer Atmosphäre, wunderbaren Melodien und drückenden Ausbrüchen darstellen. Damit reihen sie sich in Bands wie MOGWAI, MONO, THIS WILL DESTROY YOU, CASPIAN und RUSSIAN CIRCLES ein, und trotzdem besitzt ihr Sound eine eigene persönliche und unverwechselbare Note. Bislang kannte ich MY EDUCATION noch gar nicht. Was für ein Glück, dass sich das mit diesem Album geändert hat.

A Drink For All My Friends


Cover - A Drink For All My Friends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 46:53 ()
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Broken

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Die Finnen MASTERSTROKE sind seit 2002 aktiv, also jener Zeit, als das Genre „Power Metal“ (den Begriff hätte man sich im Nachhinein wirklich schenken können…) gerade seinen „Höhepunkt“ durchmachte und neben ein paar ganz ordentlichen Kapellen haufenweise Schrott bis Sondermüll auf die Metallerschaft losließ. Dass die Nordlichter den Untergang dieses Kahns überlebt haben, liegt nicht zuletzt daran, dass sie auch anno 2013 ihr Ding durchziehen und dabei keine Fremdschämautomatik auslösen. „Broken“, ihr viertes Album, ist zwar kein ultimatives Meisterwerk, aber eine richtig gute Angelegenheit für Leute, die schon viel zu lange auf neuen Stoff von (MORGANA) LEFAY oder TAD MOROSE warten. MASTERSTROKE gehen etwas melodischer und bombastischer als ihre schwedischen Kollegen vor, nerven jedoch zu keiner Sekunde mit Pomp und Kitsch, haben mit Jussi Kulomaa einen fähigen Keyboarder in ihren Reihen, mit Gitarrist Niko Rauhala einen rau und kraftvoll agierenden Sänger und mit „Seed Of Chaos“ (klasse!) und dem Titelsong zwei echte Hits am Start. Denen kann sich der Rest von „Broken“ nicht ganz anschließen, er enthält aber mit dem Opener „The Eye“ oder „Reborn In Flames“ weiteres sehr gelungenes Material. Runde Sache!

Broken


Cover - Broken Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:52 ()
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Humanity

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Auf dem offiziellen Bandfoto schauen die Mitglieder dieser schwedischen Newcomer-Truppe aus, als seien sie allerhöchstens zwanzig Jahre alt, eher noch etwas jünger. Und gleich in seiner Biografie stellt das Quintett klar, dass man sich von Metalcore und Deathcore distanziert und damit nix am Hut haben will. Stattdessen besinnen sich die Jungs ganz offen auf ihre Vorbilder THE HAUNTED, DEFLESHED, WITCHERY oder THE CROWN, was man „Humanity“, ihrem Debütalbum, dann auch ganz offen anhört. All diese Bands finden sich hier wieder, was DETHRONE zwar zunächst keinen Originalitätspreis einbringt, zumal es mit dem Songwriting auch noch nicht allzu weit her ist, doch genug Energie und Wumms sind definitiv vorhanden. „Humanity“ beinhaltet darüber hinaus trotz seiner eindeutig schwedischen, melodisch-todesbleiernen Wurzeln keinen Pseudo-Pop-Konsensbrei der Marke (späte – leider!) SOILWORK oder (spätere – leider!) IN FLAMES und kommt mit einer ganzen Schippe ruppiger Sägeriffs daher, nachzuhören in gelungenen, wenn auch, wie bereits oben erwähnt, noch verbesserungswürdigen Songs wie „Dead Eyes Open“, „Forced Paranoia“, „Blessed By The Light Of Dying“ oder dem überlangen Abschluss „When I Decide“. DETHRONE schreiben noch keine großen Hymnen, aber wenn man sie etwas reifen lässt, könnten sie vielleicht noch zu einer Konstante ihrer heimischen Schwedentod-Szene werden. Ein Lust auf mehr machender Einstand!

Humanity


Cover - Humanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:6 ()
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Black Out The Sun

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Ungewohnt brachial startet „Black Out The Sun”, das neue Album von SEVENDUST, mit dem Opener „Faithless“ - denn der erinnert weniger an die letzten Alben, als an die durchaus erfolgreichen ersten Veröffentlichungen der Amis, die auf ihren 9. Album mal wieder in Originalbesetzung an den Start gehen. „Faithless“ bietet dabei einen Querschnitt dessen was SEVENDUST ausmacht – hartes Riffing, fetten Rhythmus und ein in Gänze kraftvoller und trotz Ruppigkeit melodischer Song. Schade nur, dass man damit auch schon mit den stärksten Song gehört hat. Denn im weiteren Verlauf kopiert man dieses Erfolgsrezept in unterschiedlichen Varianten und Tempi ohne dabei Niveau zu verlieren; aber die Scheibe rauscht auch ohne den großen Hit vorbei. Und wo man dann aus dem gewohntem Ausbricht, da biedern sich SEVENDUST dem an sich schon erledigten Metalcore-Trend an. Das mag mal wieder in den Staaten funktionieren, aber dem eher trendfrei denkenden Kontinentaleuropäer dürfte da mancher Song etwas aufstoßen. Denn der Gesang, im cleanen Bereiche eine Stärke der Band, kann bei den harten Growls nicht als richtig durchschlagend bezeichnet werden. Das verdirbt zum Teil, ähnlich wie manch gewollter Core-Part, die guten Ansätze. Wer reinhören möchte dem sei noch das thrashige „Till Death“, das akustische „Got A Feeling“ (überragende Gesangsleistung) sowie die Single „Decay“ (hat was von DISTURBED) und das sehr eingängige „Murder Bar“ (hat was von einen Hit) anempfohlen. Mich kann „Black Out The Sun“ nicht vollends überzeugen, ist es doch schon weit weg von dem, was die Band Anfang der 2000er-Jahre ausmachte, nämlich durchgehend guten Songs. In den USA knackt man damit trotzdem die Charts und kriegt Airplay.

Black Out The Sun


Cover - Black Out The Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:18 ()
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Abra Kadavar

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Yep - die BLACK SABBATH Seventies-Retrowelle schwemmt immer wieder auch besonderes, oder herausragendes Strandgut an die Hardrock-Küste. So geht es mir mit den Berliner-Bartträgern von KADAVAR, die heuer ihr Zweitwerk unters Volk bringen. Anders wie so oft, wird hier nicht nur abgekupfert oder nachgeeifert, sondern mehrere bekannte Stilelemente neu verknüpft und so ein mehr an Originalität kreiert. Neben dem doomigen Grundgerüst, schwingen bluesige CREAM, verstrahlte DOORS und flippige Krautrock Themen durch ihre Songs. Die Gitarre jault und quietscht um einiges mehr als es der klassische Hardrock-Fan gewöhnt ist. Dennoch kommt das Teil schneller beim Hörer an als man das am Anfang vermutet.

Das Ding erweckt den Eindruck, die Jungs haben mit Zeitgeist und irgendwelchen Retrowellen nichts am Hut. Sondern dass es eher Zufall ist, dass die Zeit bereit zu sein scheint für KADAVAR und ihren tief in der Vergangenheit verwurzelten Rock. Dieser Umstand macht die gebotene Musik zu was eigenem, originellem; trotz der vielen bekannten Elemente.

"Abra Kadavar" ist abgefahrener, Seventies geschwängerter, teils psychedelischer Hardrock, den Mann/Frau zumindest einmal gehört haben sollte.

Abra Kadavar


Cover - Abra Kadavar Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:16 ()
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Songs Of A Lifetime

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Das englische Musik-Allroundtalent Greg Lake muss man nicht mehr groß vorstellen: als ein Drittel der großartigen EMERSON, LAKE AND PALMER oder als (Gründungs-) Mitglied der nicht minder überragenden KING CRIMSON hat er im Laufe der letzten gut 45 Jahre Millionen von Rockfans weltweit begeistert – und tut es im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen auch heute noch. „Songs Of A Lifetime“ ist, der Titel deutet es bereits an, kein neues Album der Legende, sondern ein Live-Mitschnitt seiner letzten Solo-Tour, auf der ausschließlich Songs zum Einsatz kamen, die Mr. Lake in seiner Karriere begleitet oder beeinflusst haben, egal, ob er sie einst (mit-) verfasst hatte oder nicht. Die Idee dazu hatte er übrigens, während er an seiner Autobiografie namens „Lucky Man“ (der selbstredend auch auf dem Album vertreten ist, immerhin sein allererster Hit überhaupt) arbeitete. Mit dabei sind unter Anderem „21st Century Schizoid Man“ und „Epitaph/The Court Of The Crimson King“ von KING CRIMSON, “Heartbreak Hotel” von Elvis, “You´ve Got To Hide Your Love Away” von den BEATLES, “Trilogy” von EMERSON, LAKE AND PALMER sowie die fantastische Eigenkomposition “C´est Le Vie”. Aber obwohl zwischendurch immer wieder interessante Ansagen zum jeweiligen Hintergrund der Stücke kommen, kann man das Publikum kaum vernehmen; eine Krankheit, die man leider auf vielen Live-Scheiben findet. Trotzdem ist „Songs Of A Lifetime“ eine richtig gelungene Zeitreise, die den Meister in bestechend guter Form präsentiert und nicht nur für Lake-Fans, sondern für Classic-Rocker allgemein eine echte Empfehlung darstellt.

Songs Of A Lifetime


Cover - Songs Of A Lifetime Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 74:44 ()
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Seesaw

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BETH HART AND JOE BONAMASSA die Zweite. Nachdem das erste Cover-Album „Don’t Explain” (2011) gute Kritiken einfuhr und mit Charteinstieg Platz 17 als Erfolgreich zu bewerten war, gibt es jetzt unter dem Titel „Seesaw” also einen (ersten?) Nachschlag. Wieder geht die Zeitreise zurück - Soul mit Bluesfeeling ist die Grundausrichtung - Rock, Jazz, R&B, Chanson werden gestreift. Und das macht „Seesaw” für die wenigsten der metal-inside.de Leser interessant. Wer trotzdem über den harten Tellerrand blickt, erhält 11 Songs die ein weiteres mal von der rauchig betörenden Stimme von BETH HART dominiert werden und in welchen JOE BONAMASSA mit seinen zugegebenermaßen herrlichen Soli fast zum Beiwerk verkommt. Für weitere Abwechslung wird durch den songdienlichen Einsatz von Bläsern oder auch Akkordeon gesorgt. Ob das flotte, fast schon rotzig daherkommende „Nutbush City Limits” (bekannt durch Mrs. Tuner), der ruhige Chanson „If I Tell You I Love You" (Melody Gardot), „Sunday Kind Of Love” (hier ein fette Ballade, im Original von Etta James), der als Big-Band-Song angelegteTitelsong „Seesaw” (Aretha Franklin) oder das abschließende, ungewöhnlich und sehr teifgründige „Strange Fruit“ - die beiden haben einen hörbaren Draht zueinander und zelebrieren die „alten Songs“ auf Niveau. „Seesaw“ ist also eine gelungene Fortsetzung der BETH HART AND JOE BONAMASSA Kollaboration, strotzt vor Seele und Gefühl und ruft geradezu nach eine Livepräsentation.

Seesaw


Cover - Seesaw Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:18 ()
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Earth Rocker

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In ihrer Heimat, den USA, haben sich CLUTCH über rund zwei Dekaden und inzwischen neun Alben eine gehörige Fanbasis erspielt, nur hierzulande stockt der Bekanntheitsgrad noch gewaltig; da hilft es auch nix, dass die Band aus einem Städtchen namens Germantown stammt. Das Quintett hat eigentlich nur zwei riesige „Probleme“, die einem wesentlich größeren und verdienten Erfolg im Wege stehen: erstens wird kein eindeutiges Genre bedient (Stoner Rock, Blues, verspielt-jazzige Elemente sowie eine Prise zappaesker Schrägheit geben sich die Klinke in die Hand), und zweitens ist die Band einfach nur unverschämt gut, denn sie weiß, was sie tut. Das liest sich erstmal blöd, aber genau die große Fähigkeit, mehrere Genres zu verwischen, miteinander zu verschmelzen und dabei noch höllisch eingängige, maßgeschneiderte Songs zu kreieren, überfordert die breite Masse oftmals ungemein. CLUTCH haben auch auf Album Nummer Zehn mächtig Feuer im Arsch und schießen Gourmet-Groover wie den eröffnenden Titelsong, die Hymne „Mr. Freedom“, die geile Ballade „Gone Cold“ oder das krautige „Oh Isabella“ im knappen Dutzendpack aus der Hüfte. Ich gebe zu, dass „Earth Rocker“ die eine oder andere Umdrehung benötigt, bis sich die überwältigende Mehrheit der Stücke in den Horchlappen eingenistet hat, doch dann wird der stilistisch offene und qualitätsbewusste Rauch-Rocker für seine Aufmerksamkeit in erstklassiger Form belohnt. Furztrocken und saucool – besser waren etwa KYUSS, MONSTER MAGNET oder MASTODON auch nur selten.

Earth Rocker


Cover - Earth Rocker Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:22 ()
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The Mouths Of Madness

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Das ist er also - der heiße "Scheiß", an dem man als "Mättler" heuer nicht vorbei kommen soll. ORCHID heißt die Band, ist aus San Francisco und momentan der Überflieger vor dem dunklen Herrn. "The Mouths Of Madness" ist ihr zweites vollwertiges Album und rockt die Gazetten, Online-Mags und nicht zuletzt das Haus. Mir scheint, das Teil hat sich sowohl von außen (Cover erinnert mich a n"Masters of Reality" - BLACK SABBATH) als auch inhaltlich stark an den Birminghamer Ikonen orientiert. Gepflegter düsterer Metal, doomig, teils ein wenig kauzig, in einem Retro-Sound, welcher direkt aus den 70ern "importiert" worden ist, sind die Zutaten auf "The Mouths Of Madness". Dennoch sind genug eigene Momente in ORCHID´s Songs enthalten, um nicht von einer Kopie, zumindest von keiner billigen zu sprechen.

Die neun Nummern sind mit viel Liebe zum Detail verfasst und lassen die beinahe einstündige Spielzeit vergehen wie im Doom. Gespenstiges Orgelgewimmer, Glockengeläute, mal eine Mundharmonika, bluesiges Klaviergeklimper und Riffs, Riffs und nicht zuletzt Riffs kurbeln meinen Eisen-Stoffwechsel nach oben. "Nomad" mit seiner "ozzbornjalen" Gesangslinie und dessen schaurig schöner Melodie, gebettet auf wildes Geschruppe, teils durch virtouses Gitarrenspiel unterbrochen, ist die pure Essenz des 70er Jahre geprägten Doom Metal. Besser kann man das kaum (nach-) machen. Nicht alle Nummern atmen diesen Spirit so rein und stimmig, aber wenn es klappt, ist das schon magisch.

Da sich das Teil, wie zu lesen, sehr an die Vorbilder aus England anlehnt, die "Sabbaths" aber noch mehr oder weniger auf Erden wandeln, heuer sogar live in Erscheinung treten und mit "13" bald neues Material veröffentlichen, gibt es keinen TIPP für die "Erben". ORCHID haben sich mit dieser Scheibe an die Spitze der BLACK SABBATH-Retrowelle gestellt, und dort stehen sie bis Dato zu recht.

The Mouths Of Madness


Cover - The Mouths Of Madness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 56:6 ()
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