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REVIEW: Divided We Fall (BIOHAZARD)

TIPP

BY Dennis Otto


Knapp 14 Jahre haben sich die New Yorker nach ihrem letzten Lebenszeichen „Reborn In Defiance“ Zeit gelassen, ein neues Album aus dem Boden zu stampfen, was wohl nicht zuletzt daran lag, dass Bandchef, Sänger und Bassist Evan Seinfeld die Truppe noch vor der Veröffentlichung jenes Werkes verlassen hatte. Da der Mann aber (in mehrdeutiger Hinsicht!) nicht vom Hardcore lassen kann, ist er seit 2023 wieder dabei und hat BIOHAZARD - bis auf den zwischenzeitlich leider einem Krebsleiden erlegenen Drummer Anthony Meo, der durch Danny Schuler ersetzt worden ist - in Originalbesetzung  zurückgebracht. Das entzückende Ergebnis nennt sich „Divided We Fall“ und ist alles andere als ein müdes Nochmal-schnell-Kohle-scheffeln-bevor-wir-in-Rente-gehen-Spätwerk geworden, sondern hätte problem- und nahtlos nach den Meilensteinen „Urban Discipline“ (1992) und „State Of The World Address“ (1994) erscheinen können. Mit dem scharf nach vorne peitschenden Groover „Fuck The System“, dem Stampfer „Eyes On Six“, dem flotten „Word To The Wise“, dem fast schon SLAYER-lastigen „Tear Down The Walls“ oder dem ganz am Ende versteckten Riffmassaker „Warriors“ hat das Quartett durchweg Erstligaware an den Start gebracht, die von fetten Gangshouts und einer glasklaren, durchschlagskräftigen Produktion flankiert wird. Echte Kritikpunkte ergeben sich nur hinsichtlich der Verpackung, denn sowohl Cover-Artwork als auch das 16-seitige Booklet (immerhin mit allen Texten) hätten etwas mehr Liebe verdient gehabt. Und dass die Biologen den Hardcore-Crossover-Punk-Eintopf auf ihrem nun zehnten Album nicht neu erfinden, sollte nicht wirklich überraschen. Davon abgesehen ist „Divided We Fall“ aber ein saustarkes Comeback nach Maß geworden, mit dem in dieser Form sicher die Wenigsten gerechnet hatten - fett!  







DIVIDED WE FALL

Band: BIOHAZARD
Genre: Hardcore
Tracks: 11
Länge: 38:16
Medium: CD
Label: BLKIIBLK
Vertrieb: SPV