Review:

Wet Animal

(Wet Animal)

Normalerweise gehört Gitarrengott Rick Wartell zu den stilprägendsten Köpfen der gesamten Szene, wurden nicht nur METALLICA nachhaltig vom schweinegeilen Klampfensound der alten TROUBLE inspiriert. Aber ohne seinen Flügelmann Bruce Franklin schafft es Mr. Wartell anscheinend nicht, den Zauber seiner Hauptband aufrecht zu erhalten. WET ANIMAL gibt es schon seit 1995 und wurden direkt nach dem letzten TROUBLE - Werk "Plastic Green Head" gegründet, aber Fans der Doom - Kings werden hier ganz und gar kein Seelenheil finden. Man bekommt auf dem Debüt (!!!) der Nassen Tiere furztrockenen, recht ermüdenden und banalen Stoner Rock zu hören, dessen Gitarrensound zwar ganz ok ist, aber garantiert nicht vom Hocker reißt wie einst auf alten Großtaten. Ich will jetzt nicht krampfhaft versuchen, "Wet Animal" mit Jahrhundertalben wie "Psalm 9" oder "Manic Frustration" zu vergleichen, was auch reichlich schwachsinnig wäre, aber ich hatte hiervon viel mehr erwartet, gerade nach zehn Jahren Bandhistorie. Stellenweise habe ich den Eindruck, diese Band gehört eher in verrauchte US - Truckerkneipen, denn vor eine sabbernde und geifernde Doom - Meute, die immer noch den Großteil der (potentiellen) Fans von WET ANIMAL ausmacht. Hinzu kommt, dass dieses Album nicht gerade sehr dynamisch produziert wurde und sehr eintönig klingt. Beinharte Stoner - Freaks können hier mal reinhören, aber TROUBLE - Fans sollten einen großen Bogen um "Wet Animal" machen. Ich hoffe nur, dass das demnächst anstehende Comeback der Doom - Legende mehr Früchte tragen wird als der vorliegende Erguss. Hier kann das Mädel vom (übrigens grottenschlechten) Cover - Artwork mit ihrem Nachthemd gleich wieder ins Bett marschieren!

Wet Animal


Cover - Wet Animal Band:

Wet Animal


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 46:48 (CD)
Label: Escapi Music
Vertrieb: Soulfood