Review:

Systema Encephale

(Systema Encephale)

Vorne prangt ein unscharfer grauer Totenkopf, hinten springt einem eine grellgelbe Sonnenblume an. Übertriebene Diskrepanz auf der einen, treffende Vielseitigkeit auf der anderen Seite. Und das trifft nicht nur auf den optischen Eindruck der CD zu, sondern beschreibt auch die Musik. Dass weiblicher Gesang nicht immer den Ohren schmeicheln muss, zeigen SYSTEME ENCEPHALE recht schnell. Nicht der Weg des geringsten Widerstands sondern die allermeiste Zeit der steinigere aus mehreren möglichen Pfaden wird von ihnen gewählt. Gemäßigtes Tempo, bisweilen fast schleppende Langsamkeit und dann auch wieder gemäßigt rockend führen zu einem nicht selten nachdenklichen, manchmal düsteren und stets fesselnden Gesamteindruck. Doch zurück zum Gesang, denn dieser strotzt außer beim etwas zu tiefen und damit leicht gezwungen wirkenden Opener vor Organik und harmoniert wunderbar mit den Instrumenten. Die Organik wird durch eine bodenständige Produktion noch forciert. Die Gitarren schwelgen bisweilen in selbstverliebtem Prog, drehen aber nie soweit ab, dass den Songs ein leichter Hymnencharakter verloren geht. Und somit wüten die Emotionen und unterhalten abwechslungsreiche Songs auf eine Weise, wie sie Bereich des härteren Rocks nur noch selten angetroffen wird.

Systema Encephale


Cover - Systema Encephale Band:

Systema Encephale


Genre: Rock
Tracks: 8
Länge: 44:10 (CD)
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