Review:

Phaze I

(Phaze I)

In Zeiten, in denen der Markt mit Releases geradezu überschwemmt wird, kann man anscheinend nicht genug Side - Projects haben. Nix gegen derartige Aktivitäten, solange sie Hand und Fuß haben, aber einen Bastard wie PHAZE I braucht wohl echt niemand. Gegründet von David und Franck Potvin (LYZANXIA) und Dirk Verbeuren (SOILWORK), widmen sich PHAZE I sehr Industrial - lastigem, melodischem Death Metal, der in etwa wie eine Mischung aus SOILWORK und MINISTRY klingt (oder besser: klingen soll!). Nur leider funktioniert dieser gefährliche Cocktail hier überhaupt nicht, da sämtliche guten Ansätze durch nervige Sound - Orgien zunichte gemacht werden. Der fast durchweg verzerrte Gesang (Hölle!) geht mir nach zehn Minuten stärker auf die Nüsse als Tarjas Drehzahlorgien, aber noch schlimmer ist, dass alles hochgradig matschig und dumpf produziert wurde, und so viele (instrumentale) Feinheiten bereits im Keim erstickt werden. Echter Hörgenuss klingt definitiv anders! Auch diverse Rhythmus, - und Beatwiederholungen der Marke Jourgensen (etwa am Ende von "Screams Of Dying Dogs") verleiten hier eher zum Öffnen des CD - Players mit anschließender fachgerechter Entsorgung des Tonträgers, denn zum ausgiebigen Mitbangen. Sorry, Leute, ich hab´s wirklich versucht, aber am Ende bleibt mir nix Anderes übrig, als diesem Debüt zu prophezeien, dass es zu Recht im großen Sog der Veröffentlichungen untergehen wird.

Phaze I


Cover - Phaze I Band:

Phaze I


Genre: Industrial
Tracks: 8
Länge: 40:16 (CD)
Label: Scarlet Records
Vertrieb: SPV