Review:

Linseed

(Linseed)

Bielefeld. Was lassen sich über die Stadt für Witze machen. Aber nicht immer ist die richtige Zeit dafür, besonders nicht, wenn das neue LINSEED-Album rotiert. Was können die Herren bieten? Beim ersten Durchlauf gibt sich das Album wuchtig und modern, mit jedem Durchlauf offenbaren sich dann neue Facetten abseits von groovigem Metal. „Thoughts“ überzeugt mit einem ganz eigenen Rhythmus, der leicht hypnotische Züge aufweist, was durch den verzerrten Sprechgesang noch verstärkt wird. Das nachfolgende „Swallow Time“ haut in die gleiche Kerbe und wieder kann Sänger Dennis sowohl bei den kraftvollen klaren Tönen als auch bei den Growls überzeugen, während der Rest der Mannschaft in Druck aufbaut, der sich immer wieder in groovig-flotten Parts entlädt. LINSEED sind bemüht, von bekannten Pfaden abzuweichen, ohne gänzlich ihre Wurzeln zu vergessen – so wie GOREFEST das mit „Chapter 13“ versucht haben. DISBELIEF und SOULFLY noch hinzugenommen und schon ist eine grobe Umschreibung des LINSEED-Sounds fertig. Modern, hart, treibend gehen die Bielefelder zu Werke und können damit überzeugen. Es gibt sicherlich eine große Schnittmenge in der Metal- und Hardcore-Szene, die mit diesem Sound was anfangen kann, zudem einige Alternative-Rocker, die härteren Tönen nicht ganz abgeneigt sind. Sieht also nicht schlecht aus für LINSEED, verdientermaßen.

Linseed


Cover - Linseed Band:

Linseed


Genre: New Metal
Tracks: 9
Länge: 35:2 (CD)
Label: Nuvinci Records
Vertrieb: Nuvinci Publishing