Review:

Illnulla

(Illnulla)

Ab und an buddelt man unbewusst eine aus: diese Platten, die man sich 765 mal vorwärts, rückwärts, seitwärts und diagonal anhören kann, ohne dass sie nennenswerte Spuren hinterlassen. ILLNULLAs selbst betiteltes Debütalbum ist eine dieser Scheiben, und man fragt sich daher, ob die Wahl des Band- und Albumnamens nicht schon einen gewissen Hauch von Hochphilosophie transportiert. Das 2011 von den beiden Italienern und MY DARK SIN-Mitgliedern Cris (Komponist und Hauptinstrumentalist) and Al (Texter und „Sänger“) gegründete Projekt spielt eine Mischung aus vertracktem Old School Black Metal (mehr) und melodischem Death Metal (weniger), schafft es jedoch trotz einiger guter Ansätze nicht, aus diesem Potpourri mitreißende Stücke zu kreieren und verzettelt sich in orientierungsloser Pseudo-Progressivität, staubdrögem Sound und monotonem Kotzkreischen. Echte Highlights vermag kein einziger Song von „Illnulla“ zu setzen; von Schrägheiten der Marke ANAAL NATHRAKH ist man einerseits und von Experimentellem wie den ebenfalls reichlich gewöhnungsbedürftigen ABORYM andererseits meilenweit entfernt. Zwei witzige Details am Rande sind, dass der Opener „Lupo“ etwas an den uralten Adriano Celentano-Gassenhaur „Azzuro“ erinnert und dass im Presseinfo passenderweise wörtlich von „Death Metal with Trash influences“ die Rede ist. Ein passenderer Titel für das Album wäre gewesen: „Illnullachtfünfzehn“.

Illnulla


Cover - Illnulla Band:

Illnulla


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 31:47 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb