Review:

Hidden Timbre

(Hidden Timbre)

HIDDEN TIMBRE kommen aus Gera und machten bereits 2005 mit der EP "Leave" auf sich Aufmerksam. Mit ihrem jetzt erschienenen selbstbetitelten Debüt soll die Band einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Und das, trotz anfänglich durch das äußere auftretendem Verdacht, nicht in der schwarzen Szene. Denn HIDDEN TIMBRE sind trotz des Covers mit Frontfrau mal keine Gothic-Kapelle. Das Quintett frönt eher rockig progressive Tönen; wobei hier die beiden deutschen RPWL-Proggies Kalle Wallner (half bei der Produktion des Albums) und Yogi Lang (war für den Mix verantwortlich) auf die falsche Fährte locken könnten. Mit dem Artrock-Floydschen Sound derer Combo hat HIDDEN TIMBRE nun wirklich nichts gemein. Auf "Hidden Timbre" geht es eher etwas Metal-lastiger zu (was die Gitarren angeht), mit einem Tick progressivem Pop. Die genannten Paten von Dream Theater (einer der üblichen Verdächtigen), The Gathering oder gar Kate Bush sind kaum auszumachen. Das Ganze klingt eher nach einer aus dem Alternativebereich kommenden Band (was auch am Gesang liegen mag), welche einen eingehenden Stilwechsel vollzogen hat. Und das mit durchaus gelungenen Kompositionen, solider Musikalität und ansprechender Produktion. Mit dem etwas heftigeren "Be Winded" (hier kommt auch die Stimme von Sängerin Anja Bräutigam mit am Besten zur Geltung), dem sich langsam aufbauenden und abwechslungsreichen "My World Is Bigger" und der fast schon etwas zu Pop-lastigen Ballade "Tell Me” haben die Thüringer einige gute Songs zu bieten. Nichts spektakuläres zwar, aber für die Zielgruppe könnte ein reinschnuppern sich lohnen.

Hidden Timbre


Cover - Hidden Timbre Band:

Hidden Timbre


Genre: Progressive
Tracks: 8
Länge: 50:31 (CD)
Label: Red Farm Records
Vertrieb: Rough Trade