Review:

Fauxliage

(Fauxliage)

Country ist das neue Alternative-Genre in den Staaten, ein Genre in dem die charterprobte ex-SIXPENCE NON THE RICHER Popsängerin Leigh Nash heutzutage recht brav austobt und an ihrer Solokarriere arbeitet. Doch wie auch die beiden FRONT LINE ASSEMBLY Protagonisten Leeb und Fulber scheint sie damit nicht ausgelastet: Alles andere als Alternative, ist FAUXLIAGE ein weiteres Ambient Pop Projekt, das die beiden Elektronik-Produzenten mit ihr gemeinsam angehen. Und musikalisch sehr weit entfernt ist FAUXLIAGE von den Vorzeige-Dreampoppern DELERIUM nicht. Anders als bei diesen begnügen sich Leeb und Fulber hier mit nur einer Sängerin, das wilde Vokal-Gewechsle wie bei DELERIUM entfällt - und Nash, die auch schon bei DELERIUM am Mikro stand, macht ihren Job gut. Harmonisch in den elektronischen Pop, vorsichtigen Trip Hop und manchmal einschläfernde Soundscapes eingebettet, ist das selbstbetitelte FAUXLIAGE Debut sicherlich kein Geniestreich der beiden Produzenten, sondern eher eine wie immer blitzsauber produzierte, handwerklich gut gemachte aber unspannende Träumerei auf musikalischer Ebene. Es wurde kein Wert auf Tanzbarkeit oder Düsternis gelegt, FAUXLIAGE markiert das leicht konsumierbare, bisweilen zu poppige Ende des Spektrum des Fulber-Schaffens. Verliert man sich dabei in den Songs bietet etwa "Something The Wind" dafür schönen Raum und nachdenkliche Textzeilen. Hört man FAUXLIAGE aber nebenbei, geht die Musik vorüber ohne eine Aufblicken der Hörerschaft zu provozieren.

Fauxliage


Cover - Fauxliage Band:

Fauxliage


Genre: Pop
Tracks: 11
Länge: 51:0 (CD)
Label: Nettwerk
Vertrieb: Soulfood