Review:

Dismember

(Dismember)

Die Schweden DISMEMBER hatten bisher das „Glück“, nie einen alles definierenden, ultimativen Meilenstein abgeliefert zu haben, so dass sie sich mit jedem neuen Album nicht in der Bredouille befinden, solch ein Meisterwerk toppen zu müssen. Jede Scheibe der Traditions-Death Metaller war bislang von solide über gut bis ausgezeichnet, aber die Erwartungen sind immer nüchtern und werden auch mit dem inzwischen achten Album mehr als befriedigt. Und obwohl Kult-Drummer Fred Estby mittlerweile durch einen Kollegen namens Thomas Daun ersetzt worden ist, haut das Quintett in bewährter Manier ein Brett von Stapel, das sich gewaschen hat. Viel verändert hat sich auch nicht: Abrissbirnen wie „Europa Burns“ (Killer und laut Kollege Heitmann auch live ein Brett!), „Under A Bloodred Sky“ (die obligatorische Maiden-Hommage) „The Hills Have Eyes“, der Brachial-Mitgrölbanger „Legion“, das dynamische „Tide Of Blood“, das schleppende „No Honor In Death“ oder das für DISMEMBER-Verhältnisse überlange, sehr coole „Black Sun“ muss den Jungs in diesem Genre erst einmal jemand nachmachen. Ich vergebe aber bewusst keinen „Tipp“, weil das Album nicht ganz an den formidablen Vorgänger „The God That Never Was“ rankommt, was man angesichts des Selbstbewusstseins, ein Album nach der Band zu benennen, bzw. ihm keinen Titel zu verpassen, ruhig hätte erwarten dürfen. Aber auch so werden die Todesschwadronen der alten Schule ihre dunkle Freude an „Dismember“ haben!

Dismember


Cover - Dismember Band:

Dismember


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 42:43 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood