Review:

Being As An Ocean

(Being As An Ocean)

TIPP

BEING AS AN OCEAN legen den "How We Both Wondrously Perish"-Nachfolger in rekordverdächtiger Zeit vor, Schnellschuss oder nicht ist da die Frage. Die Band gibt dem Album keinen anderen Titel als den Bandnamen selbst, was für ein gesundes Selbstbewusstsein spricht, immerhin sind im Rock'n'Roll - von Debütalben abgesehen - nur von einer Band als wegweisend wahrgenommene Alben so benannt worden. Schon die ersten Durchläufe zeigen die Qualität der Platte und die Weiterentwicklung von BEING AS AN OCEAN: die Songs sind catchy, das Wechselspiel zwischen Shouter Michael und Gitarrist Michael - hart vs. zart - funktioniert, das Songwriting balanciert Hardcore und Postcore sehr gut aus. "Saint Peter" mit seinem unfassbar guten Melodien und dem Spoken Word-Beginn oder das am Ende der Platte stehende "...And Their Consequences" sind erstklassige Songs und zeigen BEING AS AN OCEAN fokussiert und als Songschreiber gereift. Als Hörer muss sich allerdings Zeit für die Platte genommen werden, denn "Being As An Ocean" kann zu leicht als Easy Listening-Platte abgetan werden, da die catchy Melodien und das Wechselspiel beim Gesang doch sehr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen und das Gesamtwerk harmloser wirken lassen, als es ist. Mit der Zeit reift das Album und zeigt sich in seiner vollen kompositorischen Pracht. Auch in Sachen Atmosphäre haben die Amis eine Schippe draufgelegt, unter der Fassade lauern Melancholie und Depression.

"Being As An Ocean" ist das bislang beste BEING AS AN OCEAN-Album. Packende, tiefschichtige Songs werden auf handwerklich sehr hohem Niveau gespielt. Richtig schönes Album, dass zum Versinken und Kopfkino anmachen einlädt! 

Mit Album Nummer Drei zeigt die Band, dass sie noch viel vor hat - und das Zeug hat, das auch umzusetzen.

 

 

Being As An Ocean


Cover - Being As An Ocean  Band:

Being As An Ocean


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 39:41 (LP)
Label: Impericon Records
Vertrieb: Impericon