Review:

Aeon

(Zyklon)

Die Betriebs-Metal-Gemeinschaft aus Emperor und Myrkskog setzt zum zweiten Schlag an, und zwar im Schnitt mit eindeutig weniger Geschwindigkeit als beim Erstling "World Ov Worms". Und irgendwie haben sich die Norweger ein bisschen mehr in die todesmetallische Richtung abgesetzt, das avantgardistisch-schwarzmetallische ist dafür ein wenig in den Hintergrund gerückt. Als Anhalt könnte vielleicht ein Zwitter aus Morbid Angel und Emperor dienen. Allerdings weist die Scheibe gehörige Höhenunterschiede auf: Während der Opener "Psyklon Aeon" ein wirklich fetten Eindruck hinterlässt und das abschließende "An Eclectic Manner" einem unglaublich harten wie melodischen Meisterwerk gleichkommt, befinden sich dazwischen Songs, die dem enormen Anspruch (und auch der Erwartung, die der Hörer/Käufer an die Band stellt) nicht ganz gerecht werden. Nicht, dass es sich auch nur im Ansatz schwache Titel handelt, aber beispielsweise "Two Thousand Years" langweilt recht flott. Dass der noch inhaftierte Faust die Songs geschrieben hat, (die zudem nicht abgedruckt sind) und dass mir der Band-Name immer noch nicht so richtig frei von der Zunge weggeht, lässt man vielleicht einfach außen vor. Ich freue mich auf die Tour mit Red Harvest und 1349, ich kann "Aeon" auch ganz gut hören, aber die große Sensation, das mächtige Werk - nein, das finde ich leider nicht.

Aeon


Cover - Aeon Band:

Zyklon


Genre: Metal
Tracks: 9
Länge: 41:56 (CD)
Label: Candlelight
Vertrieb: Plastic Head