Review:

The Invisible Guide

(Zed Yago)

Auf die Rückkehr der Tochter des fliegenden Holländers ZED YAGO haben die Fans lange warten müssen - und so waren die Erwartungen für das Comeback-Werk der deutschen Band schon recht hoch geschraubt. Zumindest bei jenen, welche die Band noch kennen. ZED YAGO veröffentlichten Ende der Achtziger Jahre mit "From Over Yonder" und "Pilgrimage" zwei auch international überaus erfolgreiche Alben - bevor es nach steilen Aufstieg ebenso schnell zu Streitigkeiten, Trennungen und zum finalen Aus kam. Mit "The Invisible Guide” versuchen die Mannen um Gitarrist Jimmy Durand und Drummer Bubi "The Schmied” mit neuer Sängerin an Bord (Yvonne Durand) eine Rückkehr zu alten Zeiten. Fazit: teilweise gelungen. Trotz starker Songs wie dem auch als Video enthaltene Mitgröl-Stampfer "To The Top Of The Mountain", "Sir Francis" (das Beste Epos des Albums) und dem abwechslungsreichen "Custer" gelingt es ZED YAGO nicht überall die Spannung zu halten. Außerdem ist Yvonne nicht ganz Jutta - aber auch an Fr. Weinhold wären die Jahre wohl nicht spurlos vorbei gegangen, so dass dieser Vergleich recht unfair sei dürfte. Yvonne Durand machte ihr Sache recht ordentlich, singt kraftvoll und vermeidet auch jeglichen Ansatz des zur Zeit so modernen opernhaften, ein etwas atmosphärischer Einsatz der Vocals würde aber hin und wieder schon gut tun. Bei der hymnische Ballade "Seven Seas" lassen ZED YAGO dann aber ihre alten Zeiten echt gekonnt durchschimmern. Abzüge gibt es allerdings für ein nicht unbedingt gelungenes Cover und die eine oder andere kompositorische Schwäche - das hatten ZED YAGO schon mal besser. Ein Album an dem Fans der Band gefallen finden werden - ob es für ZED YAGO in der Unmenge der qualitativ hochwertigen Veröffentlichungen zu mehr reicht muss sich wohl erst noch zeigen.

The Invisible Guide


Cover - The Invisible Guide Band:

Zed Yago


Genre: Heavy Metal
Tracks: 13
Länge: 50:35 (CD)
Label: Atomic Symphony Records
Vertrieb: Rough Trade