Review:

Aporia:Kala:Ananta

(Wolveserpent)

WOLVESERPENT waren schon immer mit ihrer ganz eigenen Vision von Musik unterwegs, was beides - Vision wie Musik - wenig massenkompatibel ist. Das leicht von der Zunge gehende "Aporia:Kala:Ananta" ist der neueste Release der Künstler und bietet genau einen Track. Allerdings kommt der auf 40 Minuten Spielzeit, was in Zeiten von Easy-Listening und leicht verdaulichen Popcore-Songs eine echte Ansage ist. In diesen 40 Minuten kann es fast schon zwingend nur langsam aufbauende Musk geben, für alles andere wäre der Rahmen nicht passend. WOLVESERPENT bieten genau das und lassen ihrer Drone-meets-Doom-Spielart allen Raum zur Entfaltung. Das erste Riff-ähnliche Klanggebilde findet sich nach 17 (!) Minuten, bis dahin lassen WOLVESERPENT Synthies, Effekte und Brittany McConnells Violinenspiel wirken. "Aporia:Kala:Ananta" wächst so langsam zu einer unheilvollen Soundentität, ohne dass der Hörer nach Minute 17 erlöst werden würde: der Song schleppt sich weiter. Zäh fließt er dahin, gewollt langsam und unnachgiebig zermahlt er alles auf seinem Weg. Für Fans intensiver Musik ist "Aporia:Kala:Ananta" eine Offenbarung. SUNN O))) könnten es kaum besser machen. Wer einmal auf der Suche nach eine Soundtrack für eine Dämonenbeschwörung oder einen Trip in die Anderswelt sein sollte, ist mit "Aporia:Kala:Ananta" bestens bedient. Bis dahin Kopfhörer auf, Licht(er) aus und 40 Minuten verstörende Musik auf sich wirken lassen. 

 

Aporia:Kala:Ananta


Cover - Aporia:Kala:Ananta Band:

Wolveserpent


Genre: Doom Metal
Tracks: 1
Länge: 40:30 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade