Review:

Quietly Undramatically

(Woe)

WOE aus Pennsylvania sind das Baby von Multi-Instrumentalist Chris Grigg, der es bei der Gründung 2007 eher als experimentelles Projekt sah. Inzwischen hat sich eine vollständige Band daraus entwickelt, die hörbar vom europäischen Underground-Black Metal beeinflusst ist. Auf „Quietly Undramatically“, dem zweiten Album des Quintetts, wird demnach auch gar nicht um den heißen Brei herumgefurzt, sondern es geht eher kalt und abgefuckt zur Sache. WOE erinnern durchaus an flotteres DARKTHRONE-Material, alte SATYRICON oder die ersten beiden Götterwerke von IMMORTAL, deren Debüt „Pure Holocaust“ man speziell bei dem klirrenden, purmetallischen Sound sehr nahe kommt; die Amis tönen lediglich eine Ecke kräftiger und weniger räudig, auch wenn „Quietly Undramatically“ weit von einer Hochglanzproduktion entfernt ist. Am Ende ist die Scheibe ein sehr stimmiges Werk, das bei Bedarf sogar melodischen Gesang (im Titelstück) und auch langsame, atmosphärische Parts (etwa im überlangen „Full Circle“) auffährt und damit viel von der Essenz nordischer Düsterkunst über den Großen Teich gerettet hat. An die Landsmänner NACHTMYSTIUM oder WEAKLING reichen WOE noch nicht ganz heran, aber ein „Tipp“ liegt bei diesen Jungs in greifbarer Nähe.

Quietly Undramatically


Cover - Quietly Undramatically Band:

Woe


Genre: Black Metal
Tracks: 7
Länge: 43:20 (CD)
Label: Candlelight Records
Vertrieb: Soulfood