Review:

Chasing Rainbow

(Wishing Well)

Über die finnische Band WISHING WELL findet man nicht viel im Internet, nur dass das Ganze zunächst ohne Sänger losging. Mit Hilfe der Single „Hippie Heart Gypsy Soul“, bei der Brite Graham Bonnet (RAINBOW, ALCATRAZZ) den Finnen seine Stimme lieh, konnte schließlich der Heavy Metal-Sänger Peter James Goodman (CONQUEST, HOUSE OF MIRRORS) für WISHING WELL gewonnen werden. Und so überrascht es auch nicht sehr, dass „Well Chasing“ ein Metal-Album geworden ist. Stilisisch wird sich dabei stark in der Zeit der 70’er und 80’er orientiert. Wer WHISCHING WELL also ob des farbenfrohen Artworks in die Psychodelic-Ecke stecken will, liegt hier falsch. Dafür dürften alte SAXON-, SCORPIONS- und DEF LEPPARD-Fans vielleicht auf ihre Kosten. Das Konzept ist dabei relativ einfach: Ein paar schnellere Songs („Science Fiction“, „Sacrifice“), Midtempo-Rocker und dezent kitschige Balladen („I’ll Never Let You Go“ und „Fire In My Soul“).


Während der Opener noch als schöne Vintage-Rock-Nummer durchgehen kann und „Science Fiction“ mit deutlicher MANOWAR-Schlagweite aufmerksam macht, sind wir mit dem ursprünglichen „Hippie Heart Gypsy Soul“ nämlich leider schon bei dem Höhepunkt der Scheibe angekommen. Peter James Goodman ist kein schlechter Sänger, doch Graham Bonnets Stimme konnte der finnischen Band mehr Seele und Wiedererkennungswert einflößen. Schade, dass es nicht dabei geblieben ist. Das folgende „Sacrifice“ ist vielleicht noch einen Anspieltipp wert, hier wird einiges an Härte aufgefahren. Ein letzter Lichtblick ist „Sands Of Time“ mit recht eingängigem Refrain. Doch überall ist hier noch ziemlich viel Platz nach oben.
Nostalgiker können hier mal rein hören, oder es auch bleiben lassen. Wer das Album aufgrund der guten Single kaufen will, sollte unbedingt auch beim Album reinhören!

Chasing Rainbow


Cover - Chasing Rainbow Band:

Wishing Well


Genre: Rock
Tracks: 09
Länge: 40:32 (CD)
Label: Inverse Records
Vertrieb: Nonstop Music Records