Review:

Tenebrosum

(Windfaerer)

„Tenebrosum“ – so viel wie „Finsternis“ heißt das neue (zweite) Album der US-Black Metaller WINDFAERER. Dabei sieht das Art-Work gar nicht mal so finster aus.

Stilistisch sind WINDFAERER sich ganz und gar treu geblieben: Melodischer Schwarzmetall mit einem unverkennbar folkigem Touch ist hier die Spielart. Die E-Violine und verfrickeltes Gitarrenspiel sind hier auch wieder ganz stilistisch, wer findet, dass lange, hohe Gitarren- (und Geigen-Soli) im Black Metal nichts zu suchen haben ist hier also absolut falsch. Die Vocals hingegen sind voll und ganz in Black Metal-Manier gehalten und treibende Riffs gibt es auch. Jedoch wird dieses Grundgerüst bei WINDFAERER zu 80-90 % von hohen (und vor allem sehr, sehr vordergründig platzierten) Violinen-Tönen beschattet. Diese sind sehr dominant (vorzügliches Beispiel: „ Santería“) und wenn man nicht ganz ein Freund hoher Kompositionen ist schon ein beträchtlicher Dorn im Auge. Das ist schade, wo WINDFAERER, wenn besagte Elemente ein wenig dezenter gehalten werden, mit ihrem progressiv gehaltenen Black-Folk-Gemisch mit elektronischen Elementen schon eine ganz eigene Nische füllen und hier und da auch durchaus Mitreißen können („Celestial Supremacy“ oder „The Everlasting“ ). In „Morir El Olivido“ wissen sogar die Instrumental-Passagen zu überzeugen, und auch „The Outer Darkness“ beginnt stilvoll düster, bis die frickligen Melodien leider wieder auf die Nerven schlagen.

Tenebrosum


Cover - Tenebrosum Band:

Windfaerer


Genre: Black Metal
Tracks: 07
Länge: 47:30 (CD)
Label: Independend
Vertrieb: Eigenvertrieb