Review:

Sólverv

(Vreid)

TIPP

VREID sind die Black Metal-Band aus Norwegistan, auf die sich Meisenkaiser, Otto und Heitmann einigen können und damit sowas wie Redaktions-interne Lieblinge. So ziemlich jedes Album des WINDIR-Nachfolgers wurde gefeiert und die Authentizität der VREID'schen Schwarzkunst bejubelt. Machen wir es kurz: ist bei "Sólverv" nicht anders.

GORGOROTH, SATYRICON, vielleicht auch KAMPFAR werden sich immer als Vergleichspunkte für VREID eignen, allerdings nur für den unwahrscheinlichen Fall des Schwarzmetallers ohne Kenntnis der Norweger. Komplett in der Landessprache gesungen, klingt "Sólverv" schön bösartig und bringt Shouter Sture immer wieder in den Vordergrund der gut produzierten Songs ("Ætti Sitt Fjedl"). Überhaupt die Produktion: die schafft gekonnt den Spagat zwischen Black Metal-typisch rohem, dünnem Sound und den Ansprüchen anno 2015 nach Klarheit und Druck. Beim siebenminütigem "Når Byane Brenn") kommt die Lösung dieses scheinbaren Widerspruchs gut zur Geltung, gerade im Vergleich von Gitarren- und Drumsound mit dem Gesamtergebnis. "Sólverv" ist so old schoolig, wie VREID es schon immer waren, so punkig, wie Black Metal zu sein hat, und so kompromisslos, wie es norwegische Kapellen nun einmal sind. Dazu kommt die gelungene kalte Atmosphäre und die dezente Abgefucktheit. "Sólverv" wird so zu einem rundum gelungenem Black Metal-Album, das zumindest in der metalinside.de-Redaktion für Begeisterung sorgen wird. Es müsste mit dem Anti-Antichristen zugehen, wenn das nicht auch im Rest der Metal-Welt der Fall sein sollte!

 

Sólverv


Cover - Sólverv Band:

Vreid


Genre: Black Metal
Tracks: 7
Länge: 50:7 (2-LP)
Label: Indie Recordings
Vertrieb: Soulfood Music