Review:

Secret Visions

(Virtuocitiy)

Schon der Name des Gründers und Mastermind dieses finnischen Projekts VIRTUOCITY JARON SEBASTIAN RAVEN war wahrscheinlich Programm für diesen Virtuosen. Man kennt das ja mittlerweile schon von einigen anderen begabten Künstlern: Im jugendlichen Alter von neun Jahren hat er bereits begonnen zu komponieren, auf einer Flöte von seiner Mutter zum Geburtstag bekommen, entstanden so die ersten Songs. Dann mit 10 Jahren die erste Gitarre in den Händen und so weiter und so weiter. Jaron nahm dann seine eigenen Lieder auf Tapes auf und spielte dabei alle Instrumente höchstpersönlich selbst also auch den Bass und die Keyboards. Dieser talentierte Junge nun hat jetzt seine eigen Band mit dem bezeichnenden Namen VIRTUOCITY gegründet. Das hier vorliegende Debütalbum "Secret Visions" bietet äußerst melodischen Metal mit einer guten Mischung aus schnellen heavy Songs mit immer wieder mal eingestreuten Uptemposongs mit schönen Instrumentalpassagen. Deutlich Einflüsse von RHAPSODY und HAMMERFALL sind unüberhörbar (insbesondere gegen Schluß bei "Raging Destiny" und "Secret Visions") was aber an sich auch nicht als negativ zu werten ist. Die teilweise offen zu Tage tretenden Vorlieben für klassische Kompositionen wie PAGGANINI (z.B. "Eye for an Eye) kann Jaron darüber hinaus auch nicht ganz verleugnen. Für seine Band VIRTUOCITY hat sich Mister Raven noch weitere hochklassige Mitstreiter ins Studio geholt wie u.a. für die Vocals PETER JAMES GOODMAN (Conquest) und MARCO HIETALA (Sinergy, Tarot, Nightwish). Als weitere Musiker wirkten bei "Secret Visions" noch ASKA RAATIKAINEN (Drums/CHILDREN OF BODOM) und JANNE TOLSA (Keyboards/TAROT) mit, die sich alle auch deutlich hörbar miteingebracht haben. Es wird dabei größtenteils neoklassisches Material mit einen Hauch MALMSTEEN, zumindest was bestimmte Instrumentalparts angeht, dargeboten. Ein weiterer Anspieltipp ist der Midtemporocker "Without you" mit toller Hook und mehrstimmigen Vocals. Die Songs im letzten Drittel der CD sorgen dann doch noch für ein paar Ah-Erlebnisse aufgrund der wirklich spektakulären virtuosen Hörgenüsse aber insgesamt ist "Secret Visions" doch zu durchschnittlich und unspektakulär geraten. Zwar alles solide gespielt aber hat man irgendwie schon mal alles gehört - auch diese CD wohl im Sumpf der zahlreichen Veröffentlichungen in diesem Genre etwas untergehen.

Secret Visions


Cover - Secret Visions Band:

Virtuocitiy


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 53:23 (CD)
Label: Spinefarm Records
Vertrieb: Spinefarm Records